Das Geld der Kirche und Geld in der Kirche – das gilt immer wieder als ein heißes Eisen. Aber ist dahingehend auch nur ein Hauch von jenem „frischen Wind“ zu spüren, dem diese Ausgabe der „Citykirche“ gewidmet ist? Die Redaktion wünscht es sich jedenfalls – zumal dieses Thema auch unsere Gemeinden ganz unmittelbar umtreibt. Und weil „das liebe Geld“ nicht selten Emotionen weckt.
Liebe Leserin, lieber Leser,
es ist kalt geworden in der Welt. Raue Winde wehen auch in Deutschland. Es ist doch bald Frühling, mögen Sie nun vielleicht denken. Doch die rauen Winde, die ich meine, die wehen im Internet zu jeder Jahreszeit. Und es ist noch nicht lange her, da war mir das englische Wort „Shitstorm“ völlig unbekannt. Wir alle erleben diese Stürme des oft ungebremsten Hasses heutzutage – leider oft sogar hautnah. Diese Kälte, ausgelöst durch die Anonymität des Internets, hat Auswirkungen auf das Klima in der Gesellschaft – auf Einzelne, auf die Politik, auf die Kirche.
Betrachtungen über das christliche Gottvertrauen enden oft mit paradoxen Ergebnissen.
Oder zumindest mit zwei entgegensetzten Polen.
Das liegt in der Natur der Sache.
Auch diesmal ist das wieder so.
Ich kann Jesus als Gegner des guten Tons präsentieren und als Ursprung und Garant desselben.
Wie Rechtsaußenparteien den Klimawandel für sich nutzen
Sie treten im bürgerlichen Gewand auf, schwenken die Deutschlandfahne und die weiße Taube auf blauem Grund, die Flagge der Friedensbewegung. Was nicht mehr auftaucht, sind Springerstiefel oder geschorene Männerköpfe, die früheren Kennzeichen der Neonazis.
Ein großes Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen begleitet unsere Konfirmand*innen. Diese haben sich intensiv mit dem Glaubensbekenntnis beschäftigt und so wurden eigene Bekenntnisse verfasst. Die Ergebnisse sind beeindruckend. Nachstehend findet sich eine Auswahl abgedruckt.
SCHALOM ist das Thema der Sebalder Passionsgottesdienste. Zwischen Invokavit, dem ersten Sonntag der Passionszeit, und Karfreitag, dem Tag der Kreuzigung Jesu, bedenken wir in den Gottesdiensten und bei den Musikalischen Passionsandachten in St. Sebald die Passion Jesu. Diese Zeit ist eine geprägte Zeit. Sie ist nachdenklicher, ruhiger als andere Zeiten im Jahr.
Als Fastenzeit sind diese Wochen eine Zeit der Besinnung auf sich selbst und auf das Leiden Jesu.
Murat Kacak arbeitet seit Oktober in St. Sebald
Geboren und aufgewachsen ist er in einem alten Haus auf der europäischen Seite von Istanbul. Jeden Morgen hat ihn die Glocke der benachbarten Kirche geweckt. Was er als Kind nicht ahnen konnte: Seit vier Jahren arbeitet Murat Kacak als Mesner – zunächst in St. Lorenz und seit Anfang Oktober in St. Sebald.