Kunst
Christliche Symbole zum Thema Tod und Auferstehung
PHÖNIX
Gemäldeepitaph für Elsbeth Starck, ca. 1449, St.Sebald

„Wie Phönix aus der Asche“ erwacht mancher von uns nach einer Krankheit oder einem Schicksalsschlag zu neuem Leben… Im„Physiologus“, einer frühchristlichen Naturlehre wird die Legende des mythologischen Vogels folgendermaßen erzählt: Alle 500 Jahre fliegt Phönix zu den Zedern des Libanon und füllt seine Flügel mit Wohlgerüchen, um sich auf dem Altar in der ägyptischen Sonnenstadt (Heliopolis) im Feuer zu opfern. Am Tag danach ist in der Asche ein Wurm bzw. Vogeljunges, das am dritten Tag wieder zu einem Phönix ausgewachsen ist und in die Heimat zurückkehrt. Die im Kern ägyptische Sage wurde von griechischen und lateinischen Autoren überliefert und ist für die Christen der Spätantike Vorabbildung und Sinnbild der unerklärlichen Auferstehung Jesu. Älteste Darstellungen des Phönix finden sich in stadtrömischen Katakomben und Apsismosaiken. In St. Lorenz, St. Sebald und St. Egidien ist er auf Gemäldeepitaphien dargestellt.

 

Text: Martin Brons