Liebe Leserin, lieber Leser der Citykirche,

soll das, was uns das Wetter seit Pfingsten bescherte, als echter Sommer durchgehen? Nein, sagen viele und hoffen auf noch ein paar sonnige Wochen. Aber das bleibt unserem Einfluss, unserer Macht und unserem Zugriff entzogen – Gott sei Dank. Aber auch wenn die Blütenträume und Erwartungen von Bergwanderungen und Strandtagen unter strahlend blauem Himmel nicht ganz in Erfüllung gehen – sommerliche Geschichte bleiben uns auf jeden Fall. Und da kann jede und jeder ganz nach individuellem Geschmack auf ihre und seine Kosten kommen.

Die Citykirche – als Magazin und als Verbund der evangelischen Gemeinden in der Nürnberger Altstadt – ihr Scherflein dazu beitragen. Sind die Wochen im August und September doch ideal für einen Abstecher hinauf nach St. Egidien, eine Verschnaufpause in der Pilgerkirche St. Jakob, eine stille Andacht in St. Sebald oder den unverwechselbaren Blick auf die in der Nachmittagssonne glühenden Farben der Rosette in St. Lorenz.

Nehmen Sie sich Zeit für eine der vielen Führungen. Genießen Sie die erlesenen Sommerkonzerte. Und, noch besser, kommen Sie zu einem der vielen Gottesdienste und feiern Sie einfach mit – die vielen Wenns und Abers können Sie getrost draußen (oder ausnahmsweise mal ganz zuhause) lassen. Die pralle Übersicht liefern, wie immer, die Seiten in der Mitte dieses Heftes.

Besonders herzlich laden die beiden großen Nürnberger „Bürgerdome“, St. Lorenz und St. Sebald, zu den Festen ihren Kirchweih-Festen ein. Sowohl der Tag des Heiligen Laurentius, der 10. August, wie der des Heiligen Sebaldus, der 19. August, fallen in die Hauptferienzeit. Die beiden Kirchen- und Stadtpatrone werden auch in evangelischer Tradition in Ehren gehalten. Schließlich haben Sie uns auch heute manches zu sagen: Die Erinnerung daran, dass die wahren „Schätze der Kirche“ die Armen seien, wie es nach der frommen Legende der römische Diakon Laurentius gegenüber dem Kaiser vertrat, ist ja keineswegs überholt – und nur eine von vielen Geschichten, die zu erzählen sich immer wieder lohnt.

Was das Leben in unseren Gemeinden und darüber hinaus ausmacht, sollen im vorliegenden Heft auch ein paar Sommergeschichten veranschaulichen. Dabei findet sich solcher „Lesestoff“ nicht nur gedruckt zwischen Buchdeckeln (oder auf einem elektronischen Speicher), sondern in Hülle und Fülle in unseren Kirchen. Die großartige Architektur, der Raum, die Kunstwerke erzählen unendlich viele Geschichten. Nicht nur für die Großen! Was da auf Bildern und in Skulpturen zu entdecken ist, kann auch für Kinder hochspannend sein – wie für die Mädchen und Jungs, die auf unserem Titelbild die Geheimnisse des Lorenzer Sakramentshauses erkunden.

Schöne Ein- und Aussichten
wünscht Ihnen
Wolfgang Heilig-Achneck