Führung
Einblick in die Geschichte – I.
Veröffentlichen in der Reformationszeit

Schmaler Grad

Als Druck- und Medienzentrum machte sich Nürnberg in der Reformationszeit einen großen Namen, den Martin Luther mit der vielzitierten Bezeichnung „Deutschlands Auge und Ohr“ adelte. Durch die zahlreichen Kleinschriften und Flugblätter, die in Nürnberg entstanden, konnte sich die neue Lehre so rasch und umfassend verbreiten.
Für die Verleger der Schriften war es aber gar nicht so leicht, das rechte Mittelmaß zwischen angemessener Kritik an der katholischen Kirche und sozialrevolutionärer Polemik zu finden. Dies bekam in Nürnberg zum Beispiel Hieronymus Höltzel zu spüren, der bis 1525, also in der „heißen Phase“ der Reformation über 200 Titel verlegt hat.

Für den Druck anonymer Flugschriften, wie denen des Vordenkers des sogenannten Bauernkriegs, Thomas Müntzer, wurde Höltzel 1525 für zwei Jahre aus Nürnberg verbannt – war doch dem Rat der Stadt sehr daran gelegen, die Deutungshoheit über die Reformation in Nürnberg zu verteidigen.

Zur Verfügung gestellt durch GESCHICHTE FÜR ALLE e.V.:

Rundgänge „Reformation in Nürnberg. Eine Stadt im Umbruch“ finden im April und Mai an folgenden Sonntagen statt:
9. und 30. April sowie 14. und 28. Mai

Treffpunkt: Haupteingang
Sebalduskirche

Kosten: 8,- Euro regulär / 7,- Euro ermäßigt Ticket bekommen Sie vor Ort bei der Rundgangsleitung, ohne Voranmeldung. Auch für Gruppen buchbar.

Weitere Infos:
www.geschichte-fuer-alle.de