Innenstadt
Ruhestand & Neuanfang
Abschied in Leichtigkeit

Nach 33 Jahren Arbeit im kirchlichen Dienst – davon vierzehn Jahre als Pfarramtssekretärin von St. Sebald und fast 10 Jahre im Innenstadtpfarramt – verabschieden wir Grete Lange in den Ruhestand… und begrüßen Frau Monika Achatz als neue Mitarbeiterin im Innenstadtpfarramt.

Liebe Frau Lange, was verschafft Ihnen „Leichtigkeit“?
Oje (lacht). Eigentlich, wenn ich mit meiner Familie zusammen bin, wenn ich meine Enkelkinder sehe. Aber auch Urlaub mit meinem Mann und wenn ich anderen Menschen begegne.

Dann wird es ja bald ganz leicht um Sie! Was aber hat Ihnen die Arbeit leicht gemacht?
Immer wieder neue Menschen durch die Gemeinden kennenzulernen. Ich bin in all den Jahren vielen tollen Menschen begegnet, die mich auch persönlich weitergebracht haben. So ist es mir meistens leicht gefallen, ins Büro zu gehen.

Sie waren im Innenstadtpfarramt vor allem für Taufen, Trauungen und Beerdigungen zuständig. An was erinnern Sie sich besonders gerne?
Ich könnte ein Buch mit Stories schreiben (lacht). Besonders gerne erinnere ich mich aber an den kleinen Jungen aus dem Sebalder Miniclub, der mich jeden Mittwoch im Büro besuchte. Er war einer von vielen, deren Namen ich ins Kirchenbuch eingetragen habe.

Und die Kirche als Arbeitgeberin?
Eigentlich bin ich zufällig dazu gekommen. Ich war vorher bei der Bank tätig und konnte nach der Geburt der Kinder mit wenigen Stunden im Pfarramt anfangen. Ich muss oft an meinen Konfirmationsspruch denken (zitiert): „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen; denen, die nach dem Vorsatz berufen sind“ (Römer 8, 28).
Durch meine Arbeit und die Menschen, mit denen ich zu tun hatte, habe ich mich persönlich immer weiterentwickeln können. Dafür bin ich sehr dankbar.

Und was macht Ihnen den Übergang in den Ruhestand leicht?
Das Gefühl, kein Chaos zu hinterlassen, sondern in Gesundheit und zufrieden zu gehen.

Haben Sie einen Rat an uns Pfarrer und Mitarbeiter?
Gemeindearbeit ist Beziehungsarbeit. Der persönliche Kontakt zu ehrenamtlichen Mitarbeitern und Gemeindegliedern ist das A und O.

Vielen Dank! Wir alle wünschen Ihnen und Ihrer Familie von Herzen Gottes Segen!

Das Interview führte Martin Brons

Ich bin in München geboren und aufgewachsen und lebe seit vielen Jahren in Franken. Kurz nach Abschluss meiner Ausbildung lernte ich während einer Urlaubsreise einen jungen Mann kennen, dem ich nach eineinhalb Jahren Wochenendbeziehung in seine Heimatstadt Hilpoltstein folgte. Das war eine gute Entscheidung, seit 21 Jahren sind wir verheiratet.
Die ersten Erfahrungen im aktiven Pfarreileben sammelte ich durch die Mitwirkung meiner Musikgruppe bei der Gestaltung besonderer Gottesdienste. Später trat ich einer Jugendgruppe der Gemeinde bei, dort war die Teestube am Montagabend eine weitere feste Größe in meiner Wochenplanung.
In der Freizeit sieht man mich oft mit einem Buch in der Hand und da ich auch gerne schwimme, hoffe ich auf einen Sommer mit viel Sonnenschein.
Nach meinem Schulabschluss absolvierte ich eine Ausbildung bei einem Versicherungsunternehmen und war über 20 Jahre in dieser Branche beschäftigt. Jetzt ist mein Arbeitsplatz aufgrund drastischer Umstrukturierungen entfallen. Für meinen beruflichen Neubeginn habe ich mir eine Tätigkeit in der Verwaltung gewünscht, die sich nicht nur mit Theorie und Zahlen beschäftigt, sondern die Mitmenschen in den Vordergrund stellt. So freue ich mich sehr auf meine neue Aufgabe im Innenstadtpfarramt Nürnberg.