Innenstadt
„Brot für die Welt“-Aktion eröffnet
Den Teufelskreis durchbrechen
Die Mitwirkenden beim Eröffnungsgottesdienst in St. Sebald (v. l. n. r.): Stadtdekan Jürgen Körnlein, Oberbürgermeister Marcus König, Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel, Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern, Diakoniepräsident Michael Bammessel und Pfarrer Martin Brons.

In der St. Sebalduskirche hat Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern am 6. Dezember landesweit die 62. Auflage der Spendenaktion „Brot für die Welt“ eröffnet. Sie steht unter dem Jahresthema „Kindern Zukunft schenken“. Während des Festgottesdienstes haben die Mitwirkenden ihre Geldspenden mit den traditionellen braunen Tütchen in eine große Box geworfen, die vor dem Altar aufgestellt war.

„Brot für die Welt“ macht Bildung möglich

In seiner Predigt hat der bayerische Diakoniepräsident Michael Bammessel auf das Leid von geschätzt 150 Millionen Kindern weltweit hingewiesen: „Sie müssen Teppiche knüpfen oder Steine klopfen.“ An den Straßenecken müssten sie Waren verkaufen und junge Mädchen würden zur sexuellen Ausbeutung missbraucht. Bammessel nannte es „einen Teufelskreis“, dass diese Kinder nicht zur Schule gehen oder einen Beruf erlernen können, weil sie arbeiten müssten. 

Später, als Erwachsene, lebten sie „von der Hand in den Mund und müssen deshalb ihre eigenen Kinder wieder zum Arbeiten schicken“, beschrieb er die Armutssituation in vielen Ländern. „Brot für die Welt“ schenke Kindern dagegen eine Zukunft durch Bildung, betonte der Diakoniepfarrer und ergänzte: „Wie wichtig die schulische Bildung ist, zeigt sich aktuell im Corona-Lockdown hierzulande, wo viele Kinder Wissenslücken haben.“ 

Dieses Thema nahm auch die Präsidentin der evangelischen Landessynode auf. Annekathrin Preidel aus Erlangen erinnerte, „dass wir Teil einer großen Menschenfamilie sind.“ „Brot für die Welt“ sensibilisiere für ungerechte Lebensverhältnisse und stehe „für eine Welt, deren Menschen Seite an Seite unterwegs sind.“ Nach Schätzungen der UNO seien wegen der Corona-Pandemie 152 Millionen Menschen zusätzlich vom Hunger bedroht. Preidel weiter: „Covid-19 hat die Ungerechtigkeit noch vertieft.“

Ziel: Eine Welt ohne Hunger

Der Nürnberger Oberbürgermeister Marcus König nannte in St. Sebald als Ziel der Spendenaktion: „Eine Welt ohne Hunger, ohne Armut und ohne Ungerechtigkeit.“ Es sei entscheidend, dass alle Christen klare Zeichen setzen und den Menschen helfen.

Info

Auch unter dem Jahr ist „Brot für die Welt“ auf Spenden angewiesen. Die Nürnberger Kirchengemeinden unterstützen 2021 ein Kinderhilfsprojekt in Sierra Leone, über das wir in der Citykirche bereits mehrfach berichtet haben.

Gemeindeverbund der Innenstadt
Konto DE33 5206 0410 0005 3714 65
bei der Evangelischen Bank
Spendenzweck: Brot für die Welt

Text und Artikelfoto: Paul Schremser