Gesellschaft
Der ökologische Fußabdruck

Wenn man über ein verschneites Feld läuft, hinterlässt man einen Fußabdruck. Ebenso, wenn man am Strand entlanggeht. Schmilzt der Schnee oder kommt die Flut, dann ist der Abdruck nicht mehr zu sehen.

Anders verhält es sich mit dem sogenannten „ökologischen Fußabdruck“. Der nämlich bleibt – und beeinflusst das Leben für alle Menschen auf dieser Erde grundsätzlich.

Was verbirgt sich dahinter?

Der ökologische Fußabdruck

Der ökologische Fußabdruck eines Menschen gibt Auskunft darüber, wie viel Land- und Wasserfläche eine Person benötigt, um ihren Bedarf an Ressourcen zu decken und ihre Abfälle zu neutralisieren. Das umfasst die Bereiche Nahrung und Kleidung, Mobilität, Konsum und Müll.

Zurzeit ist der ökologische Fußabdruck der Menschheit zusammengenommen so groß, dass wir flächenmäßig 1,7 Erden benötigen würden.

Für das vergangene Jahr haben wir Menschen weltweit bereits am 1. August die verfügbaren natürlichen Ressourcen der Erde ausgeschöpft. Das bedeutet, dass wir in den ersten sieben Monaten des Jahres mehr Kohlenstoff in Umlauf gebracht haben, als Wälder und Ozeane in einem Jahr absorbieren können. Wir haben weltweit mehr Fische gefangen, mehr Bäume gefällt und mehr Wasser verbraucht, als die Erde in derselben Zeit reproduzieren konnte. Dabei haben die Industrie-
nationen einen vielfach höheren Verbrauch an Ressourcen als ärmere Länder, die aber oft die Auswirkungen des Klimawandels zuerst zu spüren bekommen. Wenn alle Menschen so lebten wie US-Amerikaner, bräuchten wir fünf Erden. Die haben wir aber nicht.

Deshalb sind wir alle gefragt, unseren persönlichen ökologischen Fußabdruck zu verbessern, also zu verringern. Das ist gar nicht so schwer.

Tipps dazu: Das Fliegen reduzieren oder unterlassen und öfter zu Fuß gehen, Fahrrad oder öffentlich fahren statt mit dem Auto. Mehr regionale und saisonale Produkte (möglichst aus biologischer Landwirtschaft) und weniger Fleisch essen; weniger Dinge konsumieren, Vorhandenes nutzen und reparieren,
Müll vermeiden.

Unsere Erde, Gottes gute Schöpfung, ist eine kostbare und zerbrechliche Gabe. Sie gehört nicht uns, und deshalb tragen wir die Verantwortung, sie für kommende Generationen zu schützen.

Info:
Den eigenen ökologischen Fußabdruck kann man testen unter:
fussabdruck.de – Ein Rechner für Einsteiger von „Brot für die Welt“
footprintcalculator.org – Ein Rechner für Fortgeschrittene vom „Global Footprint Network“

Text: Annette Lichtenfeld
Artikelfoto: istockphoto.com