Die Klimakatastrophe betrifft alle Menschen. Am schlimmsten aber ist es für die Ärmsten dieser Welt. Sie sind den Dürren, Wirbelstürmen und Wassermassen schutzlos ausgesetzt. Ihr tägliches Brot ist bereits jetzt in Gefahr. Wie „Brot für die Welt“ für mehr Klimagerechtigkeit kämpft, zeigt das Beispiel aus Simbabwe.
Vor 42 Jahren haben Evelyn und Gift Dirani geheiratet. Damals hat ihr Stück Land genügend Erträge gebracht, um die junge Familie zu ernähren. Das hat sich vor zehn Jahren geändert. Es ist immer heißer geworden. Die Regenzeit setzte später ein, aber dann mit so heftigen Niederschlägen, dass die Felder weggeschwemmt wurden. Erst war es ein Tag in der Woche, bei dem sie mit leerem Magen zu Bett gingen, dann waren es zwei Tage.
Hilfe kam von „Brot für die Welt“. Gemeinsam mit der Partnerorganisation vor Ort unterstützen jetzt mehr als 40 Mitarbeitende über tausend Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, mit den Folgen des Klimawandels besser klarzu- kommen. Dabei hilft auch „WhatsApp“. Über das soziale Netzwerk erhält Familie Dirani Tipps und Anregungen für die Landwirtschaft.
Dutzende Steinreihen haben sie auf ihren Feldern gebaut und kleine Kuhlen gegraben. Wenn es jetzt heftig regnet, rauscht das Wasser nicht mehr ungebremst ins Tal. Es fließt langsamer, versickert und hält die Erde länger feucht.
Auf ihren Feldern gedeihen Erdnüsse, Fingerhirse, Sesam und Früchte. Inzwischen gibt es sogar ein paar Bienenstöcke, mit denen die Familie Honig produziert. Gemeinsam mit ihren Kindern und Enkelkindern blickt das Ehepaar Dirani nun wieder zuversichtlich in die Zukunft.
Text: Paul Schremser
Artikelfoto: Karin Schermbrucker / Brot für die Welt
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Rekordergebnis im Corona-Jahr
Noch nie hat „Brot für die Welt“ in Bayern so viele Spenden erhalten, wie im letzten Jahr: 11.487.137 Euro, also 1,3 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Obwohl viele Gottesdienste ausgefallen waren, haben die Spender*innen nach Ansicht von Diakoniepräsident Michael Bammessel gezeigt, dass es richtig sei, „die Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika in der Pandemie nicht allein zu lassen“.
Im Jahr 2021 ist neben Corona das Klima wieder in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Ähnlich wie bei der Flutkatastrophe in Teilen Deutschlands, sind auch in Simbabwe die Folgen der Klimakatastrophe zu spüren. Dort hilft „Brot für die Welt“ gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen.
