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Mit einem Mal erkenne ich, dass ich von ihnen tagtäglich umgeben bin. Öffnet man seine Augen für die Engel in unserer Stadt, findet man sie fast überall. Engel sind nicht nur an unseren Kirchen zu entdecken, sondern auch als Häuserfiguren, am Schönen Brunnen und natürlich in der Adventszeit auch rund um den Christkindlesmarkt…
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Die Bibel ist voll von Engelwesen. Diese Zwischenwesen werden mit ganz unterschiedlichen Namen und Aufgaben beschrieben. Wie ein Hofstaat seinen König umgibt, so stellt man sich in der Bibel Gott von Engeln umringt vor.
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Engel in der Bibel geben Geleitschutz, überbringen Ankündigungen oder Warnungen und können sogar kämpferisch sein. Im Leben Jesu tauchen Engel immer an den wichtigen Wendepunkten auf.
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Übrigens haben nach biblischer Darstellung nicht alle Engel Flügel! Auch in der bildlichen Darstellung von Engeln wuchsen den Engeln erst seit dem 4. Jahrhundert Flügel. Seitdem sind sie aber nicht mehr wegzudenken…
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Erst ein uns namentlich nicht bekannter christlich-neuplatonischer Autor des beginnenden des 6. Jahrhunderts, genannt Pseudo-Dionysius Areopagita, systematisiert alle Engelsnamen, Funktionen und Aufgaben. Ergebnis sind die Engelshierarchien, vorgestellt als 3×3 Engelschöre: Die obersten bilden danach die „Seraphen, Cheruben und Throne“, die in Ewigkeit Gott umgeben und lobsingen. Die mittleren Engelschöre sind die „Herrschaften, Mächte und Gewalten“. Die unterste Engelshierarchie bilden die „Urengel, Erzengel und Engel“. Sie sind die Boten Gottes und zu ihnen scheint der Kontakt bis heute ungebrochen zu sein: Viele Menschen kennen heute noch die Erzengel Michael, Gabriel und Rafael und natürlich die vielen (Schutz-)Engel. Vor gar nicht so langer Zeit aber hat man noch alle Engelshierarchien bei der Feier des Abendmahls angerufen – in der Gewissheit, in diesem Moment über alle Zeiten hinweg Anteil am himmlischen Gottesdienst zu haben.
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Gerade die biblischen Passagen, die die Verehrung von Engeln vehement ablehnen, zeigen, wie sehr Engel immer hochgeschätzt und in unmittelbarer Nähe Gottes vorgestellt wurden.

Text: Martin Brons Bilder: Madame Privé, Martin Brons, istockphoto.com