Innenstadt
Anmerkungen zur 77. Ausgabe der Citykirche.
Leserbriefe

Dr. Adolf Wunderer, per E-Mail:

Sehr geehrte Damen und Herren,

„Mal ehrlich“, mein erster Eindruck von dem Mann auf der Titelseite ist nicht der eines Diakons, eines Mannes „im Auftrag des Herrn“. Auch die Erklärung des Editorials hilft mir nicht weiter. Ich sehe in den Tatoos keinen Körperschmuck, sondern eine Verunstaltung der gesunden Haut, eines wichtigen Organs unseres Körpers, die uns Gott geschenkt hat, zumal Tätowierungen auch zu gesundheitlichen Komplikationen (Infektionsgefahr, Krebsgefährdung) führen können.

Die dargestellten Motive sind höchst unterschiedlich, ebenso die Motivationen. Denken Sie nur an die zwangsweise durchgeführten Tätowierungen in der NS-Zeit! Die Hochstilisierung des Tätowierens zu einer „schöpferischen kreativen religiösen Praxis“ trifft vielleicht vereinzelt zu, in der Verallgemeinerung erscheint mir das höchst unglaubwürdig.

Die „Auseinandersetzung mit den letzten Dingen“ wie auch die „Einführung ethischer Regeln“ ist wohl eine Wunschinterpretation, ebenso wie das unterstellte Bedürfnis nach Selbstvergewisserung, nach Schutz vor Unheil oder nach Religion So drücken meiner Meinung nach Tatoos in der Mehrzahl keine christliche Botschaft aus.

Deshalb frage ich mich als Leser des Magazins für die Innenstadtgemeinden, welche Aussage von dieser Artikelreihe an die Gemeindeglieder ausgehen soll.

(Dr. Adolf Wunderer war früher Mitglied der Dekanatssynode Nürnberg und der bayerischen Landessynode.)


Christian S., 56 Jahre per Whattsapp:

Hab grad die neue Citykirche gelesen. Gefällt mir gut…