Kirchentag
Wegweiser zum jüdischen Leben
Mekomot (תומוקמ) ist Hebräisch und heißt „Orte“

Das „Forum für jüdische Geschichte und Kultur“ stellt während des Kirchentags bei der Veranstaltung „Tacheles“ am Hans-Sachs-Platz einen „Interaktiven Stadtplan“ vor und bietet Führungen an.

Orte sind in mancher Hinsicht in der jüdischen Kultur und Religion wichtig. Unser Stadtplan macht jüdisches Leben topografisch sichtbar. Über Jahrhunderte hinweg haben Juden und Jüdinnen um einen Platz zum Leben in Deutschland (und anderswo) gekämpft, waren aber vielfach Verfolgungen ausgesetzt. Die Karte soll zeigen, dass Juden und Jüdinnen auch in Nürnberg ihre Orte haben und hatten. Sie sind nicht nur Teil der Nürnberger Geschichte. Jüdisches Leben ist auch mit ganz konkreten Orten in der Stadt verbunden. Der Grad der Zivilität und Menschlichkeit einer Gesellschaft bemisst sich auch daran, wie mit Orten jüdischen Lebens umgegangen wird. Sind sie selbstverständlicher Teil städtischen Lebens? Vom Stadtplan zum interaktiven Projekt Ein Stadtplan, der jüdisches Leben, jüdische Kultur und Religion in Nürnberg topografisch abbilden soll, kann nie vollständig sein. Er kann nicht jeden Ort zeigen, an dem Juden und Jüdinnen gelebt haben. Aber wir haben versucht, in einem ersten Schritt ein stimmiges Gesamtbild zu entwickeln, das redaktionell betreut und damit nicht zufällig zusammengestellt ist. In einem zweiten Schritt wollen wir auf eingebrachte Vorschläge reagieren, Videoclips und Tondokumente einbinden. Videoporträts – Jüdisches Leben im Nürnberg der Gegenwart Auf unserem YouTube-Kanal zeigen wir sechs Videoporträts von Jüdinnen und Juden, die heute in Nürnberg leben. Die Videos zeigen, dass Juden und Jüdinnen heute Teil der Stadtgesellschaft sind und auch Fragen an unsere Stadtgesellschaft stellen. Idee, Konzept und Umsetzung: Alexander Schmidt (Forum für jüdische Geschichte und Kultur), Daniel Gürtler (Geschichte Für Alle e.V.), Anke Zimmermann (Forum für jüdische Geschichte und Kultur), Jürgen Keller (Keller und Kollegen, Umsetzung als Website). Förderung durch: Stadt Nürnberg, Rudolf und Eberhard Bauer Stiftung, Bezirk Mittelfranken. mekomot-nuernberg.de

Text: Vorstandsmitglied des „Forum für jüdische Geschichte und Kultur“
Foto: mekomot-nuernberg.de