Gesellschaft
Von Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm
Mitgefühl

Der Respekt vor der Würde des Menschen hat tiefe Wurzeln in der jüdisch-christlichen Tradition. (…) Dass der Mensch geschaffen ist zum Bilde Gottes, wie es an der berühmten Stelle im 1. Buch Mose heißt, schärft die Sinne für die Missachtung dieser Grundbestimmung des Menschseins und lenkt den Blick auf diejenigen, bei denen sie besonders auf dem Spiel steht, weil sie besonders verletzlich sind.

Flüchtlinge und Migrantinnen, die um Aufnahme ersuchen, gehören ebenso zu diesen Menschen wie diejenigen, die schon länger im Land leben, aber wegen Armut oder sozialer Diskriminierung von der Teilhabe an den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Prozessen ausgeschlossen sind.

Aus: Heinrich Bedford-Strohm, „Mitgefühl. Ein Plädoyer.“, Claudius Verlag, München 2016 
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