Die Lorenzkirche im Zentrum von Nürnberg ist Citykirche. Hier begegnen sich „echte“ Nürnberger und Gäste aus aller Welt ebenso wie Musikfreunde und Trostsuchende, Gottesdienstbesucher*innen und Kunstinteressierte, Kirchenferne und Gottessuchende. Daraus ergibt sich unser Auftrag:
1. Angebote zu entwickeln, Räume zu schaffen, Begegnung zu ermöglichen. Gemeinsam werden wir die „Marke Lorenz“ weiterentwickeln.
2. Der Erhalt des Gebäudes (unter anderem die Sanierung der Türme sowie der Rosette), Erhalt der Kunstwerke, der Orgeln: Um dies zu finanzieren, braucht es Kreativität, Begeisterung und einen langen Atem.
Und hinter all dem stehen immer die Fragen: Wohin entwickelt sich die Kirche? Was ist gerade dran? Was brauchen oder suchen all diejenigen, die zu uns kommen? Was ist uns wichtig als Christen weltweit?
Der Kirchenvorstand von St. Lorenz leitet und steuert das Geschehen in und um St. Lorenz. Ich freue mich sehr, dass sich 16 Kandidat*innen bereit erklärt haben, diese Verantwortung mitzutragen sowie eigene Ideen, Kompetenzen und vor allem auch Zeit einzubringen. In den Kirchenvorstand werden 9 Personen gewählt. Drei weitere werden nachberufen.
Mit Ihrer Stimme setzen Sie ein Zeichen, dass Ihnen die Kirche, dass Ihnen St. Lorenz am Herzen liegt. Vielen Dank, dass Sie wählen.
Text: Claudia Voigt-Grabenstein
Wahllokal am 20. Oktober:
Lorenzkirche
9 bis 18 Uhr
Für meine Kirchengemeinde wünsche ich mir, dass wir neben dem großartigen Kirchgebäude nicht vergessen, was uns mit dem englichen Gruß verheißen wird.
Für den Gemeindeverbund der Innenstadt sehe ich vorrangig die Aufgabe, Sachen zu organisieren für die die einzelnen Gemeinden zu schwach aufgstellt sind (z.B. die Jugend) oder in der Summe eine echte Arbeitserleichterung entsteht.
Kirche in der Stadt, das ist für mich das Gespräch mit allen zu suchen ohne beliebig zu werden.
Ich wünsche mir eine Kirche, die den sinkenden Mitgliederzahlen mit Hoffnung und innovativen Ideen begegnet, ohne dabei die christliche Botschaft zu verflachen.
Kirche in der Stadt, das ist für mich eine generationenübergreifende Aufgabe. Als junger Mensch sehe ich die Kirchen der Innenstadt in der Verantwortung, eine Berührungsfläche zwischen verschiedenen Kulturen, Weltvorstellungen und Altersgruppen zu bieten.
Ich arbeite gerne in einem Kirchenvorstand, der auch unangenehme Fragen zu stellen bereit ist und Raum für konstruktiven Streit lässt.
Ich wünsche mir eine Kirche, die sich zu ihren Traditionen bekennt, ihre identitätsstiftenden Potentiale nutzt, zukunftsorientiert agiert und für alle Menschen offen ist.
Ich möchte mich im Kirchenvorstand vor allem dafür einsetzen, dass Kirche als zentrale Akteurin sowohl der Kultur- und Bildungslandschaft als auch der Stadtgesellschaft weiterhin wahrgenommen wird und ihre Relevanz behauptet.
Ich arbeite gerne in einem Kirchenvorstand, der unterschiedliche Kompetenzen und Perspektiven abbildet, in der Sache leidenschaftlich streitet und in konstruktiver Weise Entscheidungen herbeiführt.
Kirche in der Stadt, das ist für mich gelebte Vielfalt. Nur an wenigen anderen Orten ist die Besucherschaft so divers wie unter dem Dach der Innenstadtkirchen.
Ich wünsche mir eine Kirche, die für alle Menschen offensteht. Für meine Kirchengemeinde möchte ich mich einbringen, da sich jeder über Unterstützung freut.
Meinen Ort in der Gemeinde sehe ich vor allem im Bereich des Zusammenlebens und der Gemeinschaft.
Ich möchte mich im Kirchenvorstand vor allem dafür einsetzen, dass es allen Kindern und hilfsbedürftigen Menschen gut geht. Deswegen arbeite ich gerne in einem Kirchenvorstand, dem die Menschen wichtig sind.
Für den Gemeindeverbund der Innenstadt sehe ich vorrangig die Aufgabe, einen Rahmen zu schaffen, in dem Begegnung stattfinden kann. Bei den Gemeinden der Innenstadt ist mir wichtig, dass sich alle dabei gemeinsam unterstützen.
Eine Kirche in der Stadt, das ist für mich durchatmen können im stressigen Alltag.
Ich wünsche mir eine Kirche, die optimistisch in die Zukunft aufbricht und dabei trotzdem nicht beliebig wird, sondern die Klarheit ihrer Botschaft bewahrt.
Für meine Kirchengemeinde wünsche ich mir, dass wir miteinander wohlwollend im Gespräch bleiben und unsere unterschiedlichen Stärken als Gewinn für die Gemeinschaft einsetzen.
Ich möchte mich im Kirchenvorstand vor allem dafür einsetzen, dass die Hauptamtlichen kompetente Unterstützung bei der Bewältigung der mannigfaltigen (Bau-)Projekte und finanziellen Verantwortlichkeiten bekommen, damit sie Kopf und Rücken frei für seelsorgerliche Aufgaben haben.
Ich wünsche mir eine Kirche, die sich offen und tolerant für ALLE Menschen zeigt und die bereit ist, sich kontroversen Themen zu stellen, diese zu diskutieren und daran zu arbeiten.
Meinen Platz in der Gemeinde sehe ich darin, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und sie mit ihren unterschiedlichsten Themen wahr und wichtig zu nehmen. Dies ist eine Aufgabe, die ich während meiner Tätigkeit am Welcomer-Tresen in einer guten und sinnvollen Weise ausfüllen kann und möchte.
Ich sehe im KV ein Gremium, welches die Möglichkeit hat, Menschen Klarheit und Orientierung zu bieten. Mir ist es wichtig, dass es für alle Menschen innerhalb der Kirche einen guten Platz gibt unabhängig von Hautfarbe, sexueller Orientierung und Gesinnung.
Ich möchte mich im Kirchenvorstand vor allem dafür einsetzen, dass St. Lorenz möglichst vielen Menschen weiter eine geistliche Heimat bietet und für sie als Anker und „Kraftzentrum“ im Herzen der Stadt erlebbar und attraktiv bleibt – auch wenn die Bedeutung von Kirche in der Gesellschaft schwindet.
Bei den Gemeinden der Innenstadt ist mir wichtig, dass sie sich noch besser ergänzen und zu Gemeinsamkeiten finden.
Kirche in der Stadt, das ist für mich nicht nur ein Gotteshaus, sondern eine lebendige Gemeinschaft von Menschen, die einladen und die ausstrahlen in die Gesellschaft im Eintreten für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung.
Ich wünsche mir eine Kirche, die offen ist und Stellung bezieht.
Für meine Kirchengemeinde wünsche ich mir (weiterhin) den gelungenen Spagat zwischen Tradition und Moderne.
Mein Ort in der Gemeinde ist der Bachchor.
Ich arbeite gerne in einem Kirchenvorstand, der gemeinsam konstruktiv die bestehenden Probleme angeht und offen und transparent für die Gemeinde ist.
Für den Gemeindeverbund der Innenstadt sehe ich vorrangig die Aufgabe, als Einheit sichtbar zu sein. ebenso der Ort mitten in der Gesellschaft.
Ich wünsche mir eine Kirche, die wieder mehr Menschen berührt, ihnen Halt gibt und als Vorbild dient. Eine Kirche, die offen ist für alle und aktiv auf die Bedürfnisse der Gemeinschaft eingeht, die sie umgibt.
Für meine Kirchengemeinde wünsche ich mir Zusammenhalt und engagierten Einsatz für unsere Lorenzkirche.
Ich möchte mich im Kirchenvorstand vor allem dafür einsetzen, dass wir uns den Herausforderungen und Problemen der Zeit bewusst sind und im Rahmen unserer Möglichkeiten Lösungen finden.
Kirche in der Stadt, das ist für mich ein Ort der Ruhe und Kraft.
Für meine Gemeinde wünsche ich mir, dass sie zahlenmäßig wächst.
Ich möchte mich im Kirchenvorstand vor allem dafür einsetzen, dass unsere Kirche ein Treffpunkt wird, der die christliche Rechtschaffenheit verfolgt.
Ich arbeite gerne in einem Kirchenvorstand, der kreativen Ideen Luft gewährt und offen ist für die Welt. Frei nach Luther: Die beste Predigt ist die, die einen fröhlich und getrost macht. Für den Gemeindeverbund der Innenstadt sehe ich vorrangig die Aufgabe, die Besucher immer in ihren Bann zu ziehen und zu bewegen, ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein oder zu werden. Ob aktive oder passive Christen, wir sind eine durch gemeinsame Werte geprägte Gesellschaft. Das will ich vermitteln und fördern.
Ich möchte mich im Kirchenvorstand vor allem dafür einsetzen, dass das kirchenhistorische und kulturelle Erbe von St. Lorenz weiterhin so herausragend wie bisher bewahrt und in die Zukunft geführt wird.
Für meine Kirchengemeinde wünsche ich mir, dass St. Lorenz weiterhin ein besonderer Ort des Glaubens und der Begegnungen für die Menschen bleibt, an dem diese sich zusammengehörig fühlen und gemeinsam die Aufgaben mit- und füreinander bewältigen.
Ich arbeite gerne in einem Kirchenvorstand, der wie bisher so konstruktiv und mitmenschlich miteinander, aber auch entschlossen in der Sache vorgeht.
Ich wünsche mir eine Kirche, die anpackt anstatt zurechtweist und hofft anstatt zweifelt.
Für meine Kirchengemeinde wünsche ich mir ein ehrliches und starkes Miteinander, in dem Menschen ihre Talente einbringen können und begeisternd dabei sind.
Ich möchte mich im Kirchenvorstand vor allem dafür einsetzen, dass gesellschaftlich relevante Themen aufgegriffen werden, sich um Menschen auf der Schattenseite des Leben gesorgt und die Bewahrung der Schöpfung konkret umgesetzt wird. Gerne bringe ich mein Können in den Bereichen Diakonie (-wissenschaft), Management und Nachhaltigkeit sowie meine Erfahrungen ein.
Kirche in der Stadt, das ist für mich verbunden mit der Frage: „Was willst Du, dass ich für Dich tun soll?“ (Lk 18,41)
Ich wünsche mir eine Kirche, die sichtbar ist und deren positiver Beitrag für unsere Gesellschaft wahrgenommen wird. Sie soll mit ihren Aussagen und Auftritt in unsere Zeit passen. Kirche nur auf die private Religiosität zu beschränken, wird ihrem großen Leistungsspektrum nicht gerecht. Die Kirche erfüllt sehr viele soziale, kulturelle und andere wichtige Aufgaben. Z.B. auch durch Ehrenämter aus der Kirche heraus gute gesellschaftliche Arbeit zu leisten, wird von vielen engagierten Menschen genutzt und von der Kirche gefördert und unterstützt. Damit kann die Kirche bei der Suche und Verwirklichung eines sinnvollen Lebens ganz praktisch Hilfe geben. Bei den Gemeinden der Innenstadt sehe ich die Chance, dass die sehr viel besuchten, wunderschönen Kirchen einen großen Kreis von Menschen ansprechen und gewinnen.
Ich wünsche mir eine (Lorenz)Kirche, die ihre Geschichte stets bewahrt und sich zugleich den Herausforderungen der Zeit stellt.
Mein Ort in der Gemeinde ist das Lorenzer Archiv mit seinen Bauakten, Plänen und Bildern. Dort erlebe ich spannende Archivanfragen von Kirchenführern, Studenten, Promovierenden und Interessierten.
Bei den Gemeinden der Innenstadt ist mir wichtig, dass sie miteinander arbeiten, sich stärken und individuell bleiben dürfen.
Kirche in der Stadt, das ist für mich der Ort der Ruhe, Spiritualität sowie Inspiration.
Ich wünsche mir eine Kirche, die aktiv den interreligiösen Dialog lebt, offen ist für alle Menschen und mutig neue Wege geht und die vielen Ehrenamtlichen demokratisch in alle Entscheidungen einbindet.
Ich möchte mich im Kirchenvorstand dafür einsetzen, dass sich die Lorenzer City Kirche aktiv in die Stadtgesellschaft einbringt und für die vielen Tourist*innen als ein christlicher, spiritueller Ort mit großartigen Kunstwerken erlebbar ist. Die Ökumene und der christlich-jüdische Dialog sind mir ein großes Anliegen.