Kunst
Christliche Symbole zum Thema Tod und Auferstehung
SCHMETTERLING

Verwandlung im Dunkel Schmetterlinge finden sich gleich an mehreren Stellen in der Lorenzkirche. Man entdeckt sie aber erst bei genauem Hinsehen, so zart sind sie gemalt. Sie sitzen zum Beispiel am unteren Rand des Epitaphs für Georg Keyper (gemalt von Michael Wolgemut, 1484). Die beinahe durchsichtigen Flügel des Schmetterlings leuchten auf dunklem Untergrund heraus. Zugleich ist dieses Lebewesen, das sich verwandelt – von der Raupe zum Schmetterling – wie kein anderes geeignet, ein Geheimnis zu zeigen: Es erzählt, was es mit Tod und Auferstehung auf sich hat. Im Dunkel des Kokons passiert unbemerkt das Wesentliche: Die Raupe verwandelt sich. Nach einiger Zeit schlüpft ein wunderschöner Schmetterling ans Licht. Und ist damit Sinnbild für neues, verwandeltes Leben. Außerdem kann der Schmetterling, was die Raupe niemals konnte: Er fliegt ins Weite.

 

Text: Susanne Bammessel