Das Angebot für Familien und Kinder 

Samstagnachmittag. Familien betreten die Jakobskirche und werden von fröhlichen Kinderstimmen, Bandmusik und freundlichen Menschen empfangen. Im letzten Jahr mussten sie durch die Schranke von Zachäus, durften sich von Petrus mit dem Boot ziehen lassen oder bekamen von Jakobus einen Pilgerstab überreicht. Und das war nur der Anfang.

Tohuwabohu-Kirche – so heißt bei uns in Nürnberg ein ganz besonderer Gottesdienst, der sich vor allem an Familien richtet und der dem Konzept von „Kirche Kunterbunt“ folgt. Die Tohuwabohu-Kirche zeichnet aus, dass es kreativ, abwechslungsreich und lebhaft zugeht und dass man, ganz wichtig, mitmachen kann. Das geht schon beim Ankommen los, wenn bereits der Weg zum Sitzplatz zum Erlebnis wird und zu entdecken ist, wie außergewöhnlich der Kirchenraum von St. Jakob diesmal geschmückt ist. Steht ein Baum herum oder die Arche? Gibt es einen Regenbogen oder Absperrband? Oder am Platz einfach still sitzen und warten, bis es losgeht? Das ist bei Tohuwabohu nicht nötig, weil die hauseigene Familienband die Besucher mit fetzigen Liedern willkommen heißt, bei denen man nicht nur mitsingen, sondern sich auch mitbewegen kann. 

Nach einer kurzen Begrüßung und einem ersten Eintauchen ins Thema, hier wird oft eine biblische Figur vorgestellt, geht es dann auch schon bald mit der sogenannten Stationsarbeit weiter. Und da ist wirklich für jeden was dabei: Passend zum Thema wird getobt, gebastelt, experimentiert, gemalt, geklebt, gehüpft. Mit dem Bobbycar wird der Kirchenraum erkundet, im Jakober Gärtla gibt es Outdoor-Action und im zweiten Stock wird gebastelt. Wenn sich genügend Helfende finden, gibt es auch ein Café für die Eltern. 

Bei so viel Aufregung und Veranstaltungen vergeht die Zeit immer wie im Flug. Nach der Stationszeit trommelt uns die Band mit ein paar Liedern alle wieder zusammen, dieTeilnehmenden teilen miteinander, was sie an den Stationen erlebt haben, und bekommen noch einen Impuls mit auf den Weg. Am Ende kann meist niemand glauben, dass tatsächlich schon zwei Stunden vergangen sind.

Kerstin Cramer vom CVJM ist inzwischen so was wie die Chefin. Sie leitet zusammen mit dem Jakober Gemeindepfarrer Hannes Schott die Vorbereitungssitzungen. 

Kerstin Cramer sagt: „Ich finde an Tohuwabohu toll, dass es so lebhaft zugeht, dass immer wieder neue Familien dazustoßen, dass wir bei Tohuwabohu mit verschiedenen Kirchen, Gemeinden und Vereinen an einem Strang ziehen, und das Tollste sind fröhliche Kindergesichter! Zu meinen Highlights gehört schon immer unsere Familienband. Einfach toll, wie sie Stimmung macht. Und seit Neustem gehört zu meinen Highlights auch unbedingt, dass biblische Personen live vor Ort sind. Ich mache gerne bei Tohuwabohu mit, weil wir mit vereinten Kräften echt viel auf die Beine stellen und weil Familien bei Tohuwabohu die Kirche ganz neu und erfrischend anders erleben.“

Für Hannes Schott hat Tohuwabohu noch einen ganz anderen Vorteil: „Ich habe meinen Schrank voller Verkleidungen und freue mich jetzt, sie neu zu kombinieren, um biblische Figuren zum Leben zu erwecken. Aber am meisten freue ich mich über dieses unglaublich kreative Team, das keine Mühen scheut, um die Jakobskirche für einen Nachmittag in ein Bibel-Erlebnis-Paradies mit vielseitigem Stationenweg zu verwandeln.“ Die nächste Tohuwabohu-Kirche findet am 4. März zwischen 15 und 17 Uhr in der Jakobskirche statt. Da wird dann Jakob aus dem Alten Testament von seinem Geschwisterzwist erzählen und wie er Engel gesehen hat.

Das Team freut sich auch immer über neue Mitwirkende. Entweder einfach zur nächsten Tohuwabohu-Kirche kommen oder eine E-Mail schreiben an: hannes.schott@elkb.de

Text: Kerstin Cramer
Fotos: privat

INFO:

Nächster Tohuwabohu am 4. März