2019 war für uns ein hartes Jahr. Wir mussten gleich von zwei sehr geliebten Menschen Abschied nehmen. All das musste verkraftet werden. Gott lässt uns jedoch nicht im Finstern: Der große Lichtblick mitten im dunklen Dezember war dann die Geburt unserer Tochter.

Mit unseren beiden Kindern hatten wir für den Sommer 2020 dann große Pläne: Zuerst Taufe in St. Sebald, danach Urlaub in Österreich und Italien.

Corona verschaffte der altehrwürdigen Sebalduskirche dann eine wunderbare Premiere: Erstmals in ihrer 800-jährigen Geschichte wurde per Livestream eine Taufe, nämlich die unserer Tochter, nach Saarbrücken, Sizilien, Venedig, Österreich, Australien und Florida übertragen. Alle Freunde und Verwandten konnten diese einmalige Taufe mitverfolgen. Das hat uns tief bewegt, Familienglück pur.

Geschützt, gestärkt und gesegnet traten wir frohgemut dann doch unsere Reise an und verbrachten am Bolsenasee Tage mit viel Helligkeit und wohltuender Wärme. Corona war auch präsent – Mund- und Nasenschutz sowie  Distanz im Servicebereich.

Im Zentrum stand jedoch das Unbeschwerte: Baden, am Strand liegen, essen, lachen, den Kindern bei ihrem Spiel zusehen. „Man sollte“, um mit Selma Lagerlöfs Worten zu sprechen, „nicht ängstlich fragen: »Was wird und kann noch kommen?«, sondern sagen: »Ich bin gespannt, was Gott jetzt noch mit mir vorhat.«“ Und er hatte wirklich viel, sehr viel Gutes mit uns vor. O Gott, war das fein. Ein wahres Geschenk Gottes in dieser schwierigen Zeit, ein Geschenk mit Nachwirkungen: Zuversicht, Frohsinn, Hoffnung …

Text: Sigrid und Flavio Gambato
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