Menschen, die sich vegan ernähren, nehmen keine tierischen Produkte zu sich. Also weder Fleisch noch Fisch, und auch keine Milchprodukte, keine Eier, keinen Honig. Viele fragen sich, was denn da noch übrig bleibt …
Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte, Getreide und vieles mehr: Grundlage für eine vielfältige, gesunde und leckere Ernährung.
Ich habe mich vor allem aus ökologischen und ethischen Gründen für diesen Lebensstil entschieden. Die Massentierhaltung verursacht leider einen massiven CO2-Ausstoß – einer der Hauptverursacher des Klimawandels.

Für Sojamonokulturen werden riesige Flächen an Regenwald abgeholzt oder brandgerodet. Dieses Soja landet aber nicht in Sojamilch und Tofu, sondern wird als Tierfutter in der Massentierhaltung benötigt. Der Futtermittelanbau ist meist gewinnbringender als der Anbau von Nahrung für die Menschen vor Ort. Vegane Ernährung hilft mit, den Welthunger zu bekämpfen, weil die Ackerfläche der Nahrungsmittel für Menschen nicht mit der für Tiere konkurrieren muss.

Auch ist der hohe Methanausstoß von Nutztieren genauso problematisch wie die Überdüngung der Felder durch die enorme Menge an Gülle, die in der „Intensivtierhaltung“ entsteht. Das darin enthaltene Nitrat sickert ins Grundwasser und belastet dieses ebenso wie Rückstände von Antibiotika, die in der Tierhaltung in großer Menge – meist prophylaktisch – eingesetzt werden. Die im Grundwasser gemessenen Nitratwerte in Deutschland zählen europaweit zu den höchsten und übersteigen vielerorts die Grenzwerte.

Für die meisten Veganerinnen und Veganer spielt die ethische Dimension des Themas auch eine große Rolle: die Vermeidung des Tierleids. Immer mehr Menschen entdecken auch die gesundheitlichen Vorteile einer Ernährung auf Pflanzenbasis. Diese kann mindestens so vielfältig, vollwertig, abwechslungsreich und vor allem super lecker sein wie eine Ernährung mit tierischen Produkten.

Probieren Sie es einmal aus: Sie können nach und nach tierische Produkte reduzieren und neue Gerichte kochen. Im Internet gibt es eine Unmenge an veganen Rezepten.
Oder testen Sie fleischlose Köstlichkeiten bei einem Besuch im Restaurant. Lassen Sie sich überraschen und inspirieren von der Vielfalt der veganen Küche – und tun Sie sich und der Umwelt damit etwas Gutes!
Text: Veronika Lichtenfeld
Bild: iStockphoto.com