Veranstaltungen
der Citykirchen zum
Valentinstag, 14. Februar
Alle mehr oder minder glücklich verliebten Paare sind eingeladen:
18 Uhr, St. Sebald
Flügel der Liebe
Gottesdienst zum Valentinstag für Paare und Verliebte; Musik, Meditatives und Möglichkeit, sich als Paar segnen zu lassen
19 Uhr, St. Egidien
Harfe, Hochzeitsnacht und sieben
tote Ehemänner
Lesung und Konzert. Ein kurzweiliger Abend zum Valentinstag mit Georg Magirius,Theologe und Schriftsteller, Bettina Linck, Harfenistin in der Wolfgangskapelle
Weitere Veranstaltungen für Paare vom
7. bis 14. Februar finden Sie auch unter:
www.marriageweek-mittelfranken.de
Für viele Paare ist
das Ehe-Jubiläum ein
besonderer Tag.
Ob 10, 25 oder 50 Jahre miteinander verheiratet – das soll gefeiert werden!
Gerne können Sie dies im Rahmen eines besonderen Gottesdienstes oder einer Andacht feiern. Entweder in Ihrer Kirche, in der Sie damals getraut wurden oder in einer anderen Kirche, der Sie sich verbunden fühlen. Kommen Sie auf uns zu! Wir Pfarrerinnen und Pfarrer begleiten Sie gerne an diesem besonderen Tag. Es spielt keine Rolle, ob Sie dies im kleinen Rahmen, nur zu zweit oder mit einer größeren Festgesellschaft begehen möchten.
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!
„Grüne Hochzeit“ – so nennt man die eigentliche Eheschließung. Im Laufe der Jahre folgen mancherlei Hochzeitstage, so z.B. die Hölzerne Hochzeit (5 Jahre), Rosenhochzeit (10 Jahre) oder die Perlenhochzeit (30 Jahre). Wenn ein Paar nach 50 Jahren die Goldene Hochzeit begeht, dann ist das etwas ganz Besonderes.
Annette Lichtenfeld hat ein glückliches Jubelpaar interviewt. Bescheiden, wie die beiden sind, möchten sie lieber unerkannt bleiben. Nennen wir sie Johanna und Konrad:
Goldene Hochzeit – ein seltenes und besonderes Fest. Man blickt zurück… Wie haben Sie beide sich denn vor langer Zeit gefunden?
Konrad: Wir haben uns in einem kleinen Chor kennengelernt – in der Stadt, in der ich studierte. Zunächst haben wir uns nur vom Sehen gekannt…
Johanna: Aber dann hat Konrad mich eingeladen zu einem Spaziergang. Und Sie werden es nicht glauben: Eine Woche später schon haben wir gewusst: Wir wollen für immer zusammenbleiben! Ich habe schon den Wunsch nach der einen ganz großen Liebe gehabt. Und habe gespürt, dass ich mit diesem Menschen gut reden kann. Und Konrad lachte immer so nett…
Konrad: Ein Vierteljahr später haben wir uns schon verlobt. Aber mit der Hochzeit haben wir dann noch ein Jahr gewartet, ich wollte erst noch mein Studium abschließen.
Auf dem langen Weg miteinander gab es sicher Höhen und Tiefen… Mögen Sie uns davon erzählen?
Johanna: Also es ist immer schöner geworden, wirklich! Sicher gab es auch schwierige Zeiten, aber richtig fest gestritten haben wir uns nie.
Konrad: Schwierig war am Anfang, dass Johanna katholisch war. Als ich sie meinen Eltern vorstellte, hat meine Mutter geweint! Zum Glück hat meine Schwester die Mutter bearbeitet, dass sie die Schwiegertochter akzeptiert.
Johanna: Ich habe mich über Konrad geärgert, wenn er die Kinder heftig geschimpft hat, weil sie zu laut waren oder gestritten haben. Ich habe es ihm dann am Abend gesagt, dass ich das nicht gut fand. Aber wir haben uns immer ausgesprochen, wenn Misstöne da waren. Wir haben einen Streit nie mit in die Nacht genommen.
Wenn Sie sich in eine besonders schöne Zeit oder Situation zurück „beamen” könnten – was wäre das?
Konrad: Die Hochzeitsreise nach Finnland!
Johanna: Nein, die nicht. Da waren wir bei Freunden und hatten zu wenig Zeit nur für uns beide. Eher die USA-Reise mit den Kindern im Wohnmobil. Das war herrlich.
Oder die Weihnachtsfeste. Der schöne Baum, das Klavierspielen, die Puppenstuben der Kinder …
Konrad: Und unsere Silberne Hochzeit, das erste Mal verreist ohne Kinder, ich habe dafür sogar Sonderurlaub von meinem Chef bekommen!
Ihre Einschätzung: Haben es junge Paare heute leichter oder schwerer als vor 50 Jahren?
Beide: Schwerer!
Konrad: Wir sind in alten Rollenmustern groß geworden, das war klar und beruhigend. Heute muss jeder die für ihn passende Rolle finden, das ist anstrengend für beide. Man muss sich in allen Bereichen immer neu entscheiden.
Johanna: Ja, alle wollen individueller leben, man passt sich nicht mehr an. Ich habe mich viel mehr eingeordnet – nein, nicht untergeordnet! – aber eben doch eingeordnet. Das war für uns leichter. Konrad hat z.B. meist entschieden, wohin wir in den Urlaub fahren. Immer waren es die Berge… Als wir dann mal an die Ostsee gefahren sind, war das für mich sehr schön – ihm hat es nicht so gefallen (lacht)!
Und wie feiert man eine Goldene Hochzeit?
(Beide lachen)
Johanna: Wir hatten eine Feier vor, aber dann war es uns doch zu viel. Wir haben mit den Kindern und Enkeln einfach keinen Termin gefunden..
Konrad: Dann dachten wir, wir fahren nach Wien, aber das war uns im Sommer zu heiß. Also sind wir nach Heidelberg gefahren, aber da waren es auch über 30 Grad…
Johanna: Wir haben dann bei unseren besten Freunden den Tag verbracht, es war wunderschön: Auf dem Frühstückstisch schon Blumen, später ein kleines Konzert in einer Kirche. Ein sehr schöner Tag!
Die wichtigste Frage zum Schluss: Verraten Sie uns Ihr Geheimnis für eine lange glückliche Ehe?
Konrad: Ganz schwer! So ein Mittel, wie es die Leute in der Zeitung immer für ihr hohes Alter verraten, haben wir nicht, also z.B. nie rauchen oder immer ein Gläschen Wein trinken oder so.
Johanna: Ich würde sagen: Dass wir wirklich immer beieinander bleiben wollten. Und immer über alles miteinander reden. Sich immer wieder verzeihen.
Konrad: Dem habe ich nichts hinzuzufügen!
Johanna: Wir haben viele schöne Rituale, die wir pflegen. Die gemeinsamen Mahlzeiten. Abends nebeneinander in den Sesseln sitzen und lesen oder Musik hören.
Konrad: Ja, wenn wir das mehrere Tage hintereinander nicht tun, dann fehlt uns etwas!
Johanna: Unsere Verwurzelung im Glauben war uns immer ein starker Halt und – auch das darf man wohl sagen – wir haben einfach auch viel Glück gehabt.
Vielen Dank für das Gespräch! Beides wünsche ich Ihnen auch weiterhin:
Dass Sie im Glauben verwurzelt sind und viel Glück haben!
