Im Jahr 2016 steht die Lorenzer Kirchenmusik unter der Überschrift „Nacht & Licht“ (siehe Artikel Seite 21). Der Kantatengottesdienst zu Mariae Lichtmess setzt einen ersten Akzent zum Thema.

Das kirchliche Fest Darstellung des Herrn (Mariae Lichtmess) geht auf das 4. Jahrhundert zurück. Proprium des Tages ist die Geschichte des greisen Simeon: diesem wurde prophezeit, dass er nicht sterben sollte, bevor er den Christus gesehen hätte. Nach Lukas (Kapitel 2.25-35) kommt es zu dieser Begegnung im Tempel zu Jerusalem. Simeon nimmt das Jesuskind auf seine Arme und stimmt einen Lobgesang an, der uns als „Nunc dimittis“

vetraut ist: „Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, den du bereitet hast vor allen Völkern, ein Licht zu erleuchten die Heiden und zum Preis deines Volkes Israel“.

Der 2. Februar ist nach liturgischer Zählweise der 40. Tag nach Weihnachten, zugleich beendet er die Weihnachtszeit. Wenn überhaupt, so wird dieser Festtag in der evangelischen Kirche an dem ihm nächsten Sonntag gefeiert, 2016 also am 31. Januar.

Im Lorenzer Gottesdienst zu Mariae Lichtmess erklingt die für diesen Tag bestimmte Kantate „Mein Alter kömmt…“ von Johann Sebastian Bachs Leipziger Amtsvorgänger Johann Kuhnau (1660-1722).