
Keiner möchte in den Knast. Aber die Kirche dort ist Spitze!
„Morgen gehe ich in Knast“ – das nächtliche Gelächter der Freunde noch im Ohr, vergeht mir morgens an der Pforte gleich der Spaß. Ich muss zurück zum Auto, meine Papiere holen, alle Metallgegenstände separieren, mich scannen lassen, den Besucherbogen ausfüllen und dann warten. Endlich kommt mein Gesprächspartner Frank Baumeister, Gefängnisseelsorger. Wir kennen uns vom Studium. Als er mit großen Schlüsseln eins ums andere Gittertor aufschließt, fühle ich mich langsam angekommen.

„Wie sacht mä?“ Damit hat er mich in einer Comedy-Sendung des Fernsehens voll erwischt – und sicher viele andere auch! Ein völlig kongruentes Erlebnis aus unseren Kindertagen, als die Fleischfachverkäuferin vulgo Metzgersfrau das Rädlein Gelbwurst über die Theke reichte und die Mutter in die Sekundenbruchteile vollster Konzentration zwischen Empfang und Verzehr der obligaten Gelbwurstscheibe hinein zischte: „Wie sacht mä?“
(*Johann Wolfgang von Goethe: Faust – Der Tragödie erster Teil)










Die Gäste sind alle da. Mein Sohn geht in die Küche. Er holt ein großes Messer und schneidet die Schwarzwälder Kirschtorte an. So beginnt jede Geburtstagsfeier in unserer Familie. Immer gibt es die Schwarzwälder Kirschtorte und immer selbst gemacht. Darauf kann man sich bei den Schürrles verlassen. Die gehört einfach dazu. Natürlich könnten wir auch ohne diese Torte Geburtstag feiern. Aber es wäre nicht dasselbe.





Ältere Menschen in der Leserschaft können sich noch erinnern an den Spruch: „Suche beim Gehen und Stehen festen Halt!“ Das Schild hing in den Nürnberger Straßenbahnwagen, als sie noch mit viel Geschaukel und Geruckel durch die Altstadt gefahren sind.

