In den letzten drei Tagen der Karwoche wurde in alter Zeit die sogenannte Tenebrae-Messe, die matutinae tenebrarum gefeiert. Die deutsche Bezeichnung Finster- oder Düstermette weist auf den besonderen liturgischen Rahmen hin, in dem sich diese Messe abspielte: sie fand in der Dunkelheit statt. Textgrundlage dieser Messe sind die Lamentationen des Propheten Jeremia. Der aus Tschechien stammende und am Dresdener Hof beschäftigte Barockmeister Jan Diesmal Zelenka (1679-1745) vertonte diese Klagelieder im Jahr 1722 für jeweils eine Solostimme und ein aus Bläsern- und Streichern zusammengesetztes Instrumentalensemble kunstvoll und ausdrucksstark.

Jede Lamentation schließt mit dem Aufruf zur Umkehr und Buße, zur Hinwendung zu Gott, dem Herrn („Jerusalem, convertere ad Dominum Deum tuum“). Bezogen auf den Aufruf zur Umkehr („convertere“) schließt das Programm Instrumentalmusik ein, in der die Umkehr symbolisch durch die Satztechnik ausgedrückt ist (Spiegelfugen aus Johann Sebastian Bachs „Kunst der Fuge“ und Arvo Pärts „Spiegel im Spiegel“).

Ausführende:
Ruth Volpert (Nürnberg) – Alt
Christian Eberl (München) – Bass
L´Arpa festante Consort
Matthias Ank – Leitung

Eintrittskarten sind zum Preis von 20,- € / ermäßigt 10,-€ bei allen Vorverkaufsstellen, im Internet unter www.reservix.de und an der Abendkasse erhältlich.
(Privatbesitz, Foto: Matthias Ank)