Gesellschaft
Gemeindefest

St. Sebald und Frauenkirche trotzen dem Regen

Der Sommer war heiß und zu trocken. Außer am 19. Juli, dem Tag des ökumenischen Gemeindefestes der Frauenkirche und St. Sebald. Als Pfarrer Jonas Schiller seine Predigt  in der Frauenkirche beendet hat und zum gemeinsamen Weg über den Hauptmarkt zur Sebalduskirche aufruft, setzt der Regen ein. Weil die Elektronik der Rock-Band „The Lips“ bei Nässe nicht funktioniert, geht es erst gegen Mittag mit der Musik richtig los. Viele hatten es bis dahin vorgezogen, den Sonntag zu Hause zu verbringen.
Wären da nicht die vielen Touristen in Nürnbergs Innenstadt, das Fest wäre ein Reinfall geworden. So aber verkaufen sich Grillfleisch, Salate, Getränke und Tombola-Lose am Nachmittag an die „Laufkundschaft“. Und das war gut so: Denn alle Überschüsse des Gemeindefestes gehen diesmal an den Arbeitskreis Asyl der beiden Kirchengemeinden. Die Ehrenamtlichen kümmern sich derzeit verstärkt um Menschen, die auf der Flucht in Nürnberg gestrandet sind. Dass Menschen, die aus fernen Ländern zu uns kommen, viel zur Erweiterung der Kultur bei uns beitragen, zeigt sich am Nachmittag bei einer äthiopischen Café-Zeremonie im Sebalder Pfarrgarten.
Die Überschüsse des Gemeindefestes im letzten Jahr sind zu jeweils einem Drittel an die beiden Kindergärten der Gemeinden und an die Nachbargemeinde St. Martha gegangen. Pfarrer Dieter Krabbe und Georg Rieger werden die 500 € für die neue Orgel der Marthakirche gut gebrauchen können. Das alte Instrument war bei dem verheerenden Brand in der Nacht zum 5. Juni 2014 völlig zerstört worden.
Der Vorbereitungskreis „Feste und Feiern“, dem Ehrenamtliche der Frauenkirche und der Sebaldusgemeinde angehören, hat unterdessen den Termin für das nächste ökumenische Fest veröffentlicht: Am Sonntag, 17. Juli 2016.
(Text: Paul Schremser, Bilder: Privat)