Innenstadt
Abschied von Pfarrer Jonas Schiller
Abschied II.

Diese vereinzelten Stimmen verstummten jedoch schnell. Jonas Schiller packte an. Er hinterfragte, ordnete, klärte. Er gewann in kurzer Zeit das Vertrauen seiner Gemeinde und wurde zu dem Gesicht St. Sebalds in der Öffentlichkeit. Er setzte sich für eine noch engere Zusammenarbeit der Innenstadtkirchen ein, finalisierte Immobilienprojekte und trieb den Umbau des Sebalder Pfarrhofs stringent voran. Dabei blieben seine liturgischen und seelsorgerischen Aufgaben zu keinem Zeitpunkt auf der Strecke. Mit hohem Anspruch an sich selbst gestaltete er Gottesdienste und war ein den Menschen zugewandter Seelsorger, den das Schicksal seiner Sebalder bewegte und dem die Menschen seiner Gemeinde stets am Herzen lagen. Jonas Schiller war im Begriff, eine Ära an
St. Sebald zu begründen. Und doch kann man sich kaum einen sympathischeren Grund für einen Stellenwechsel vorstellen, als den, der Jonas Schiller zu seinem Entschluss bewogen hat: sich seiner großen Familie widmen. Unser Abschiedsschmerz wird weiter vermindert, wenn man sich vor Augen führt, dass Jonas Schiller im großen Haus von Mutter Kirche lediglich ein Zimmer weiter zieht – über den Burgberg ins Büro der Regionalbischöfe. Den Sebaldern wird er sicherlich auch in diesem neuen Amt verbunden bleiben. Und St. Sebald wird Jonas Schiller immer mit offenen Armen empfangen. Er hat hier seine Spuren hinterlassen und Fundamente gelegt, auf denen seine Nachfolge aufbauen kann. St. Sebald dankt Jonas Schiller von ganzem Herzen für sein Wirken und Schaffen in unserer Gemeinde. Er war ein Segen für uns. Für seine neuen Aufgaben in Amt und Familie wünschen wir ihm alles erdenklich Gute und Gottes reichen Segen.“

 

Text: Dr. Tobias Mähner

Foto: Madame Privé, privat

Tobias Mähner und Jonas Schiller bei der Einführung von Pfarrer Jonas Schiller am 19. Oktober 2014