Titelthema
Das erste Mal: Der Lola meldet sich aus der Nonnengasse 18

Der erste Umzug nach über 34 Jahren für den Lola ist geschafft!!! Der neue Laden in der Nonnengasse 18 ist wirklich schön geworden. Er ist hell und einladend, großzügig. Die  Waren können übersichtlich und ansprechend präsentiert ausgewählt werden. Wir wurden freundlich von unseren neuen Vermietern – ehemals Waschtrog Friedrich – empfangen.


Ein Abstecher, der sich lohnt!
Die neuen Räume des LOLA-Weltladens sind nur 50 m vom alten Standort im Lorenzer Pfarrhof entfernt, einfach zwischen Café Lorenz und Landesbank ein paar Schritte in die Nonnengasse!

Mo-Fr 10-18.30 Uhr, Sa 10-16 Uhr

Besondere Öffnungszeiten zur Weihnachtszeit:
An den Adventssamstage ist der Lola bis 18 Uhr, an Heiligabend bis 13 Uhr geöffnet. Auch vom 28.-30.12. schließen wir auf, gönnen uns aber vom 31.12.-6.1. eine kleine Winterpause.

Nur die Lage… Die Menschen kommen halt nicht mehr direkt z.B. auf dem Weg zu St. Lorenz an uns vorbei, sehen das Lola-Schild und gehen spontan zu uns rein, weil Ihnen die vielfältigen Auslagen im Schaufenster gefallen. Aber wirklich weit entfernt sind wir nicht. Nur ca. 150 Schritte vom alten Standort entfernt,  finden Sie uns jetzt in der Gasse zwischen Café Lorenz und der Bayern LB – etwas versteckt, aber weiterhin bunt und anders als andere!

Weihnachten steht vor der Tür. Der Einkauf  läuft auf Hochtouren, nicht das erste Mal. Alle Jahre wieder herrscht in der staden Zeit Hochbetrieb bei uns. Alle Kräfte werden mobilisiert, zusätzliche Schichten von allen Mitarbeitenden eingelegt. Das Weihnachtsgeschäft ist auch für uns als Weltladen enorm wichtig, um unsere Ausgaben decken zu können. Und ab diesem Jahr besonders, denn zusätzlich müssen Mietkosten erwirtschaftet werden.  Vorstellen möchte ich in diesem Zusammenhang unsere langjährige ehrenamtliche Mitarbeiterin, Dodo Jäkel, die den Einkauf tätigt, die Lieferungen koordiniert und unser Warenwirtschaftssystem ständig aktualisiert.

Helga Reinholtz: Liebe Dodo, du arbeitest viele Stunden in der Woche im Lola. Was motiviert dich zu diesem großen Engagement?

Dodo Jäckel:  Wir sind ein tolles Team und die Zusammenarbeit mit den anderen gleichgesinnten MitarbeiterInnen macht mir großen Spaß. Je mehr ich mich eingearbeitet habe, je mehr ich über Hintergründe Bescheid weiß, desto mehr reizt es mich tiefer ein zu steigen.
Der Faire Handel hat mich überzeugt. Er bietet wirklich eine konkrete Handlungsmöglichkeit für uns VerbraucherInnen mit jedem Einkauf einen Beitrag zu mehr Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit in unserer Welt zu leisten. Und sie erhalten zusätzlich ein hochwertiges Produkt dafür!  

Helga Reinholtz: Was ist dir am Fairen Handel besonders wichtig?

Dodo Jäckel: Besonders wichtig ist mir, dass vor allem Kleinbauern und kleine Handwerksbetriebe vom Fairen Handel profitieren, ohne den sie keine Chance auf dem Markt  hätten. Und dass sie für ihre Arbeit einen Lohn erhalten, von dem sie gut leben können.

Helga Reinholtz: Worauf achtet ihr beim Einkauf?

Dodo Jäckel: Beim Einkauf haben wir in diesem Jahr zwei Schwerpunkte gesetzt. Einmal haben wir verstärkt  Produkte aus Nepal eingekauft, wie Filzwaren, Klangschalen, Notizbücher, Fotoalben aus handgeschöpftem Papier, Taschen aus recycelten Reissäcken u.a.m..  Denn Nepal wurde im April dieses Jahres von einem starken Erdbeben getroffen, das viele Tausend Tote und Verletzte gekostet hat. Auch unsere HandelspartnerInnen sind betroffen und wir wollen sie durch den Verkauf ihrer Waren unterstützen.  

Helga Reinholtz: Und der zweite Schwerpunkt?

Dodo Jäckel: Wir schauen verstärkt nach afrikanischen Produkten, um den Kontinent zu stärken. So haben wir einen neuen Kaffee aus dem Kongo im Sortiment, es gibt die beliebten Bananenblattkarten aus Ruanda und zusätzlich neue aus handgeschöpftem Papierkollagen, Karten aus Kenia mit Motiven aus recycelten Metall und Dosen. Und natürlich auch Krippen aus Afrika.

Helga Reinholtz: Was gibt es denn in diesem Jahr für Neuheiten im Weltladen?

Dodo Jäckel: Wir haben hochwertigen filigranen Silberschmuck aus Paraguay ins Sortiment genommen. Das Silber ist recycelt, die Schmuckstücke handgefertigt, wirklich sehr schön.

Helga Reinholtz: Gibt es auch neue Modelle in eurem Alpaka-Sortiment?

Dodo Jäckel: Ja, natürlich. Wir haben hier wirklich viel bestellt, um eine ansprechende Auswahl bieten zu können von rustikal bis elegant. Viele Pullover, Jacken, ponchitos, auch Accessoires, sind aus Baby-Alpaka gefertigt, das besonders weich, hautfreundlich und edel ist. Übrigens stammt die Wolle nicht von Alpaka-Jungtieren, wie man vermuten könnte, sondern es werden die feinen Wollhaare nahe der Haut verwendet. 

Helga Reinholtz: Hat sich im neuen Laden etwas verändert?

Dodo Jäckel: Ja, wir haben mehr Platz insbesondere im Lebensmittelbereich zur Verfügung und konnten unser Sortiment erweitern, z.B. durch Sonnenblumenöl, Hirse, Linsen u.ä.

Helga Reinholtz:  Arbeitest du gern im neuen Laden?

Dodo Jäckel: Ja, sehr. Der neue Laden ist so hell und übersichtlich und freundlich. Ich vermisse die Möglichkeit, Café-Gäste, die unseren Weltladenalltag belebt haben, zu bewirten. Wir wünschen uns viel neue Kunden, die bei uns einkaufen.  

Das kann ich nur unterstreichen. Kommen Sie doch vorbei!

(Text: Helga Reinholtz, Foto: H. Reinholtz)