Gesellschaft
Ausstellung
Frauen in der Reformation

Die Reformation war reine Männerangelegenheit, könnte man angesichts der Kirchengeschichtsschreibung meinen. Selbst Katharina von Bora, die aus dem Kloster entflohene Nonne, Luthers Ehefrau und wohl wichtigste Vertraute, wird nur gelegentlich erwähnt. Dabei managte die vielseitig begabte Katharina Haus und Hof, kümmerte sich um Viehhaltung und Brauerei und sicherte auch noch den Lebensunterhalt durch Untervermietungen an Studenten, welche selbstverständlich mitverköstigt wurden.

Nach Luthers Tod wurde sie enteignet, da sein Testament, das ihr alle Vollmachten gab, nicht anerkannt wurde.
Daneben gibt es noch viele Frauen, die öffentlich für die Reformation eintraten, wie z.B. Argula von Grumbach, die mit Luther Kontakt unterhielt und deren Flugschriften ein Riesenerfolg waren. Sie wurde als „Teufelin von Dietfurt“ diffamiert und ihr Mann verlor seine herzogliche Anstellung verbunden mit dem Rat, seiner Frau doch die Finger abzuschlagen oder sie zu erwürgen.

Das Frauenwerk Stein holt mit der Wanderausstellung „Vom Dunkel ins Licht – Frauen in der Reformation im süddeutschen Raum“ diese Frauen aus ihrem Schattendasein und stellt sie in den Mittelpunkt. Informationen und Termine können unter www.fachstelle-frauenarbeit.de nachgelesen werden.
Der Begleitband zur Wanderausstellung mit dem gleichen Titel kann für 10 Euro bestellt oder über den Buchhandel (ISBN 978-3-00-054310-4) bezogen werden.

(Quelle: Fachstelle Frauenarbeit)

Ausstellungstermine:

06. – 17. April
Martin-Niemöller-Kirche, Annette-
Kolb-Str. 57, 90471 Nürnberg

17. Oktober – 06. November
eckstein – Haus der evangelischen
Kirche, Burgstr. 1-3, 90403 Nürnberg