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Kopf an: Motor aus

„Für den Klimaschutz müssen wir das Rad nicht neu erfinden. nur häufiger nützen.“ „Wer gut zu Fuss ist, ist gut zum Klima.“ Mit diesen und ähnlichen Slogans wirbt das Bundesumweltministerium (BUM) für seine Kampagne: Kopf an: Motor aus. für null Co2 auf Kurzstrecken

Die Autofahrer sollen dazu veranlasst werden, auf Kurzstrecken den Wagen stehen zu lassen. Denn gerade auf Wegen bis zu 6 km emittieren Autos besonders viele Schadstoffe, 150 bis 180 g CO2 pro km, direkt nach dem Start noch deutlich mehr. Lassen Sie sich im Internet ausrechnen, wie viel Ihr Auto auf den Wegen, die Sie regelmäßig zurücklegen, ausstößt und zwar unter www.kopf-an.de/Kurzstrecke/co2-Rechner.

Vor allem vor beliebten „Nahzielen“ wie Schulen, Sportstätten, Bäckereien, Bio-Läden und an Pendlerstrecken sollen Autofahrer angesprochen werden.
Denn wenn wir es schaffen, die durchschnittlichen Fußwege auf gut einen und die Radwege auf gut 2 km pro Tag zu verdoppeln, ersparen wir der Umwelt 5 bis 6 Millionen Tonnen CO2 im Jahr, abgesehen von Feinstaub und Stickoxiden. Und wir bleiben fit! Leider ist dieser in drei Phasen geplante „Feldzug“ so teuer, dass er zunächst nur in vier Städten durchgeführt werden kann: Bamberg bot die besten Voraussetzungen. Aber wir können uns doch auch ohne staatliche Kampagnen an diese Grundsätze halten. Übrigens dienen viele kurze Autowege der Freizeitgestaltung, zum Essen, ins Kino, zum Sport u.ä. (nach einer älteren Erhebung etwa 45% des PKW-Verkehrs). Wie viele lassen sich vermeiden!

Für Pendler, die „umsteigen“ wollen, bieten AOK und ADFC von Juni bis August eine Aktion an:
Mit dem Rad zur Arbeit. Informieren Sie sich im Internet unter www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de/bayern. Es gibt auch Preise. Nicht einfach ist es, Kinder selbständig auf kurze Wege zu schicken, vor allem mit dem Rad. Ein Sportpädagoge rät: Die Kinder müssen ihren Bewegungsapparat beherrschen und sich konzentrieren können. Sie sollen gelernt haben, Geschwindigkeiten und Entfernungen von Fahrzeugen einzuschätzen, um gefährliche Situationen zu erkennen und zu vermeiden. Wenn das Radeln Freude machen soll, braucht man selbstverständlich ein zuverlässiges Rad, geeignete, wetterfeste Kleidung und immer einen HELM!

Wollen Sie mehr dazu wissen, wie Sie CO2-frei mobil sein können?
Wenden Sie sich an den ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club), der in seiner Geschäftsstelle auch kostenlose Broschüren und Radkarten ausgelegt hat, oder an den VCD (Verkehrsclub Deutschland).

Text: Annemarie Hagen
Bild: kallejipp / photocase.com

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