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Sandstein, Sonnenlicht, Lieder und Gebete

Pfarrerin Julia Rittner-Kopp verabschiedet sich

Ein bisschen ist es wie in der Legende vom Heiligen Sebald: Kaum feiern der angebliche dänische Prinz und die französische Prinzessin Hochzeit, schon verschwindet der Bräutigam. Was für ein kurzes Glück! So ist es nun mit mir und St. Sebald auch geschehen. Nur wenige Monate habe ich als Pfarrerin für Gäste- und Tourismusarbeit im Sebald-Egidier-Team mitgearbeitet. Seit 1. November ist mein Mann Christian Kopp der neue Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Das verändert einiges für unsere Familie und wird unseren Alltag prägen. Weiterhin als Pfarrerin in Nürnberg tätig zu sein, lässt sich für mich mit dieser neuen Situation nicht mehr vereinbaren. So gehe ich nun. Schweren Herzens, aber mit klarem Kopf und dankbar für alles vertrauensvolle, kreative und ringende Zusammenarbeiten. Die Sebalduskirche ist und bleibt für mich wie eine zweite Haut aus Sandstein, Sonnenlicht, Liedern und Gebeten. Ich werde immer wieder herkommen und mich von der Romanik trösten und der Gotik aufrichten lassen. Und dann werde ich froh sein, wenn wir einander begegnen. G*tt lasse leuchten sein Angesicht! Ihre und Eure Julia Rittner-Kopp

Foto: privat, Archiv St. Sebald

 

info
Am Sonntag, 17. Dezember (3. Advent) um 10 Uhr
verabschiedet sich Pfarrerin Julia Rittner-Kopp
im Gottesdienst in St. Sebald von den ehrenamtlich Mitarbeitenden und der Gemeinde.

 

Wie hatten wir uns auf Julia Rittner-Kopp gefreut nach ihrer Wahl zur Gäste- und Tourismuspfarrerin. Die Zusammenarbeit mit ihr ab Mai war wunderbar. Mit ihrer herzlichen, frischen Art, mit vielen guten Ideen und unkonventionellen Vorschlägen hat sie unsere Teams sehr bereichert. Von weither „pilgerten“ Menschen zu den Gottesdiensten, die sie mit uns feierte. Für die Kirchenführer*innen war sie hochkompetente Ansprechpartnerin und Begleiterin. Wir freuen uns mit Julia Rittner-Kopp, dass ihr Mann Christian Kopp als Bischof große Verantwortung für unsere Landeskirche übernimmt. Wir haben viel Verständnis dafür, dass in dieser besonderen Situation zwei berufliche Einsatzorte (Nürnberg und München) zu viel sind. Natürlich sind wir auch sehr traurig über das schnelle Ende der gemeinsamen Zeit. Für die weitere Arbeit beim Bayerischen Rundfunk in München wünschen wir Julia Rittner-Kopp viel Segen und gutes Gelingen. Wir freuen uns auf hoffentlich häufiges Wiedersehen in St. Sebald. Pfarrer

Dr. Martin Brons und Pfarrerin Annette Lichtenfeld
mit den Teams der Haupt- und Ehrenamtlichen und dem Kirchenvorstand St. Egidien und St. Sebald

Der Heilige Sebaldus

Wohin dein Weg dich führt
wird Wald sein und Schneckenhaus

Und
eine Kirche für dich

Dort
wachsen die Bäume
bis in den Himmel
aus Stein