Dornen|Krone
Schmerz und Hoffnung
In diesem Jahr gehen wir besondere Wege durch die Fastenzeit. Hinter uns liegt ein für die meisten Menschen sehr schweres, zumindest aber schwieriges Jahr.
Zwischen Invokavit, dem ersten Sonntag der Passionszeit, und Karfreitag, dem Tag der Kreuzigung Jesu, bedenken wir in den Gottesdiensten und beim „Gebet unter dem Kreuz“ in St. Sebald die Passion Jesu. Ihm hat man eine Dornenkrone aufgesetzt; spöttisches Zeichen der Erniedrigung und Erhöhung zugleich.
Viele Menschen zu biblischen Zeiten haben in dieser Spannung zwischen Schmerz und Hoffnung gelebt, so wie wir heute auch. Ihr Glaube und ihr Zweifel kann uns eine Richtung aufzeigen: Wege durch den Schmerz hin zur Hoffnung.
Auch wenn die Welt sich nicht von heute auf morgen ändert, auch wenn Menschen zu allen Zeiten schwere Lasten zu tragen haben und auch wenn die Stacheln der Dornenkrone weiter schmerzen:
Nach der Passion feiern wir Ostern. Fest der Auferstehung, Feier des Lebens. Schmerz und Tod sind überwunden. Hoffnung blüht auf in Trauer und Aussichtslosigkeit. Zukunft ist möglich.
Diesen großen Spannungsbogen des Lebens durch Schmerz zu Hoffnung feiern wir in St. Egidien und St. Sebald in unseren Gottesdiensten.
Besondere liturgische Elemente, reduziertes Glockengeläut und prägnante musikalische Einstimmungen auf die Thematik prägen das besondere Format dieser Gottesdienste.
Der Spannungsbogen setzt sich in der Karwoche in den „Gebeten unter dem Kreuz“ über Gründonnerstag und Karfreitag fort.
Gottesdienst-Termine:
21. Februar – Invokavit
„Unter dem Joch“
Pfarrerin Annette Lichtenfeld
28. Februar – Reminiscere
„Abraham und Hagar“
Pfarrerin Dr. Petra Seegets
7. März – Okuli
„Brennender Dornbusch“
Pfarrer Thomas Zeitler
14. März – Lätare
„Und einiges fiel unter die Dornen“
Pfarrer Dr. Ekkehard Wohlleben
21. März – Judika
„Hiob“
Pfarrer Dr. Martin Brons
Text: Annette Lichtenfeld
Artikelfoto: Archiv St. Sebald