Innenstadt
61. Spendensammlung Brot für die Welt
Trinkwasser wird knapp

Die brennenden Regenwälder im Amazonas-Gebiet haben in diesem Sommer die Nachrichten bestimmt. Es sind die schlimmsten Waldbrände seit Jahren. Bis Ende August verbrannte doppelt so viel Regenwald wie im Vorjahreszeitraum. Neben Brasilien ist auch der Osten Boliviens betroffen, wo tausende Kleinbauernfamilien ihre Lebensgrundlage verloren haben. Sie brauchen dringend Hilfe.

 

Die extreme Dürre verschärft die Situation der Menschen in Bolivien zusehends, weil auch das Trinkwasser immer knapper wird. Das ist ein weiteres Beispiel dafür, dass sich das Klima bereits massiv wandelt und vor allem die ärmsten Menschen trifft. Außerdem wurden riesige Waldgebiete vernichtet. Das wird den Klimawandel weiter verschärfen.

Internationale Hilfe nötig

Pamela Cartagena ist die Direktorin von CIPCA, einer Partnerorganisation von „Brot für die Welt“ in Bolivien. Sie schlägt Alarm, weil viele Brunnen bereits versiegt seien. Sie berichtet von rund 124 Dörfern mit mehr als 5000 Familien, die von der Trockenheit und den Waldbränden betroffen sind. Rund eine halbe Million Rinder drohen zu verdursten, mehr als 80 Prozent der Mais- und Bohnenernte ist vertrocknet. Am 16. August ist der Notstand ausgerufen worden und der damalige Präsident Evo Morales hat die internationale Gemeinschaft um Hilfe gebeten.

So hilft „Brot für die Welt“

Seit vielen Jahren wird die ländliche Entwicklung in den von Waldbränden und Dürre betroffenen Gebieten Boliviens unterstützt. Kleinbauernfamilien und indigene Gemeinschaften werden in nachhaltiger Landwirtschaft geschult, es werden Bewässerungssysteme angelegt und Setzlinge verteilt. Doch dieses Jahr ist  besonders katastrophal für die Kleinbauern.

„Unsere Partner haben uns um zusätzliche Hilfe gebeten“, sagt Christof Wünsch, Leiter der Verbindungsstelle Anden mit Sitz in Lima. „Die Schäden sind einfach zu groß und nicht ohne weitere Hilfe zu bewältigen.“ Deshalb werde „Brot für die Welt“ die Menschen in der Region mit Wassertanks, Nahrungsmittel-
paketen, Saatgut und Setzlingen unterstützen.
„Hunger nach Gerechtigkeit“ lautet das Motto der 61. Aktion. Denn bis heute leben Millionen in Armut, werden verfolgt, gedemütigt oder ausgegrenzt. „Brot für die Welt“ setzt sich dafür ein, diese Situation global und nachhaltig zu ändern.

Fast 10 Millionen Spenden im Vorjahr

Genau 9.375.299 Euro an Spenden hat „Brot für die Welt“ im vergangenen Jahr in Bayern erhalten. Das ist erneut eine Steigerung gegenüber 2017. In dieser Summe sind alle Kollekten und Spenden aus der Region enthalten. „Wir sind froh und dankbar für das große Vertrauen, das Spenderinnen und Spender ‚Brot für die Welt’ auch 2018 geschenkt haben“, sagte Michael Bammessel, Präsident des Diakonischen Werkes Bayern. „Ihre Spenden und Kollekten sind das Fundament für die weltweiten Projekte gegen Hunger, Armut und Ungerechtigkeit.“

Bundesweit ist die Arbeit von Brot für die Welt im vergangenen Jahr sogar mit fast 64 Millionen Euro unterstützt worden. Das ist ein Plus von gut 1,8 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr.

„Brot für die Welt“ wurde 1959 gegründet und feiert in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag. Aktuell fördert das weltweit tätige Hilfswerk gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen über 1.500 Projekte zur Überwindung von Hunger, Armut und Ungerechtigkeit in mehr als 90 Ländern. Seit der Gründung wurden allein in Bayern über 350 Millionen Euro an Spenden gesammelt.

Info

Die 61. Aktion „Brot für die Welt“ beginnt mit der Kollekte bei allen Gemeindegottesdiensten am 1. Dezember (1. Advent).

Text: Paul Schremser auf der Grundlage von Texten von Brot für die Welt
Artikelfoto: iStockphoto

Helfen Sie helfen.

Ihre Spende können Sie in die beigelegte Spendentüte geben und in einer unserer Kirchen in eine Kollektenbüchse werfen. Wenn sie Ihre Adresse vermerken, bekommen Sie eine Spendenbescheinigung zugesandt.

Herzlichen Dank.

Spendenkonto: Brot für die Welt

IBAN: DE10100610060500500500

BIC: GENODED1KDB

Bank für Kirche und Diakonie