Gottesdienst
Sebalder Passionen 2019
Versöhnung

Zwischen Invokavit, dem ersten Sonntag der Passionszeit, und Karfreitag, dem Tag der Kreuzigung Jesu, bedenken wir in den Gottesdiensten und beim „Gebet unter dem Kreuz“ Jesu Leben und Leiden und fragen nach der Bedeutung dessen für uns heute.

 

So sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns;
so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!
2. Korinther 5, Vers 20

 

Vor 20 Jahren wurde der Kirchengemeinde St. Sebald feierlich das Nagelkreuz von Coventry verliehen. Weltweit ist dieses Zeichen der Versöhnung ein Mahnmal für den Frieden.

Mit dem biblischen – und immer aktuellen – Thema Versöhnung beschäftigen wir uns in den Sebalder Passionsgottesdiensten.
Streit unter Menschen und Kulturen, innere Zerrissenheit, Entfremdung des Menschen von Gott, Verhärtung oder Verweigerung …
In vielen Facetten erleben wir unversöhnte Beziehungen. Auch die Menschen der Bibel kannten das.

In den Gottesdiensten gehen wir auf Spurensuche: Wie kann Versöhnung gelingen? Wo versöhnen sich in den Erzählungen der Bibel Menschen – und welche Konsequenzen hat das?

Wie verhalten sich Versöhnung mit Gott und Versöhnung mit sich selbst zueinander?
Und was bedeutet Jesu Tod am Kreuz für unsere Versöhnung mit Gott?

Besondere liturgische Elemente, reduziertes Glockengeläut und prägnante musikalische Einstimmungen auf die Thematik prägen das besondere Format dieser Gottesdienste.
Das Nagelkreuzgebet von Coventry wird dabei als Gebet der Versöhnung gesprochen.

Der Spannungsbogen der Thematik setzt sich in der Karwoche in den „Gebeten unter dem Kreuz“ über Gründonnerstag und Karfreitag fort.

Text: Annette Lichtenfeld
Bilder: St. Sebald & wikipedia, Martinvl

 

GOTTESDIENST-TERMINE:
10. März – Invocavit
„Ihr gedachtet es böse zu machen …“
– Versöhnung unter Brüdern
1. Mose 45–50
Pfarrerin Annette Lichtenfeld

17. März – Reminiscere
„Lasst euch versöhnen mit Gott“
2. Korinther 5,19
Pfarrer Dr. Martin Brons

24. März – Okuli
Versöhnung im Alltag? „Geh zuerst
hin und versöhne dich …“
Matthäus 5,23
Pfarrer Tobias Wittenberg, Studienleiter am Predigerseminar

31. März – Lätare
Versöhnung materiell? Wiedergut-
machung – ist das nicht „katholisch“!?
Lukas 19,1–10
Stadtdekan Dr. Jürgen Körnlein

7. April – Judika
Sich zur Versöhnung durchringen –
Jakob am Jabbok
1. Mose 32, 23–32
Pfarrer Dr. Ekkehard Wohlleben