Wo Kinder sind, ist Leben
Das muss auch sein: Die Kinderkantorei II macht Faxen.

Kindergarten

Beim Projekt „Singen macht Spaß“. Die Kinder freuen sich, winken begeistert, können es kaum erwarten. Ein Mädchen will spielen, ein Junge verschenkt ein selbst gemaltes Bild, das Geburtstagskind zeigt stolz seine Krone. Die Dreijährigen sind beim Singen mit Bewegungen sichtlich überfordert. Die Fünfjährigen lassen sich mitreißen und wollen es besonders gut machen. Doch alle sind mit Lust und Freude dabei. Singen ist hier Ausdruck herrlich unkontrollierter Lebensfreude.

Kinderkantorei

Hier geht es etwas anders zu. Wir sitzen und stehen geordnet im Kreis oder in Reihen und üben das gemeinsame Singen in der Gruppe: Wie fangen wir gemeinsam an und wie hören wir gemeinsam wieder auf`? Was macht der da vorn eigentlich mit den Händen, wenn er nicht gerade Klavier spielt? Die Lieder besingen buchstäblich Gott und die Welt. Der Zusammenhang von Stimmung und Stimme ist sowohl bei den ruhigen und nachdenklichen, als auch bei den fetzigen und bewegten Liedern deutlich zu sehen und zu hören. Unglaublich, was Grundschulkinder zu leisten imstande sind.

Jugendkantorei

Beginn der Jugendkantoreiprobe. Der Kicker übt deutlich mehr Anziehungskraft aus als der Chorleiter. Die einen schlurfen nach einem langen Schultag müde auf ihre Plätze. Die anderen verschließen sich zunächst mit Mützen und Kopfhörern vor der Außenwelt. Aber sie kommen. Immer wieder. Und sie singen. Gänsehaut. Wenn es darauf ankommt, ist auf sie Verlass. In jeder Beziehung.

 

Was für ein Glück im (Berufs-)Leben des Chorleiters, diese Lebensabschnitte mit ihren vielen Unterschieden in Potenzial und Bedürfnissen begleiten zu dürfen. Das ist Leben.
Text und Foto: Matthias Stubenvoll