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Blühen und Wachsen
Blühen und Wachsen

Es scheint, als solle die ganze Natur im Frühling zu einem Symbol für das werden, was wir Christen an Ostern feiern: den Sieg über den Tod, den Sieg des Lebens.

Was im Winter in der Natur so ruhig und wie tot dalag, das lebt nun wieder.

Tod und Auferstehung Jesu werden auch in der Bibel mit Beispielen aus der Natur verglichen: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.“ (Joh 12,24).

Jede wachsende Pflanze, blühende Blume und jeder knospende Baum verweist somit auf das Karfreitags- und Ostergeschehen – und von denen gibt es momentan ganz viele zu entdecken.

Ich will mich von der Natur anstecken lassen und nach dem schwierigen Winter der Corona-Zeit selbst aufblühen.

Es ist wohl kein Zufall, dass der auferstandene Jesus als Gärtner bezeichnet wird (Joh 20,15) – sodass ich mein Blühen und Wachsen in seine Hände legen kann.

Paul Gerhardt hat das (in EG 503 „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“) wunderbar beschrieben:

Mach in mir deinem Geiste Raum,
daß ich dir werd ein guter Baum,
und laß mich Wurzel treiben.
Verleihe, daß zu deinem Ruhm
ich deines Gartens schöne Blum
und Pflanze möge bleiben.

Text: Hannes Schott
Artikelfotos: iStockphoto.com