Buchtipp
Buchtipp
Mein Buchtipp: Sebalds Fluch

So beginnt Flemmings sechszehnter Kriminalfall aus der Feder von Jan Beinßen. Auch wenn die Story frei erfunden ist, bezieht sie ihre Lebendigkeit aus den lokalen Bezügen, bei denen die Sebalduskirche und ihr Pfarrhof eine wichtige Rolle spielen.

Kaum ist das Grab geöffnet, bekommt die Konservatorin des Germanischen Nationalmuseums einen heftigen Hustenanfall. Der Notarzt und Rettungswagen werden gerufen. Es gelingt ihr noch, ein Wort auszusprechen. Dann stirbt sie auf dem Weg ins Nordklinikum. Vielleicht waren Pilzsporen für den Tod der jungen Frau verantwortlich, weil sich der Heilige in seiner Ruhe gestört fühlt, mutmaßt Paul Flemming gegenüber dem Reporter der Boulevardzeitung. So wie einst der Fluch der Pharaonen?

Wenig später ist der Sebalder Pfarrer erschüttert, weil eines der Säckchen mit den Reliquien fehlt. Haben etwa Grabräuber zugeschlagen wie damals im ägyptischen Luxor?

Der Buchautor Jan Beinßen, der im realen Leben als Pressesprecher des Nürnberger Flughafens arbeitet, hat erneut einen lokalen Kriminalroman mit Gruseleffekten geschrieben: Die junge Journalistin macht im Keller eines Wohnturms an der Stadtmauer eine grauenvolle Entdeckung und wird dann vermisst. „Sebalds Fluch“ ist eine spannende Geschichte, perfekt für lange Winterabende.

Text: Paul Schremser, Foto: ars vivendi

INFO

Sebalds Fluch: Erschienen bei ars vivendi in Cadolzburg, 200 Seiten, 16 €, erhältlich im Buchhandel, ISBN: 978-3-7472-0426-9.