Innenstadt
Der Urlaub steht vor der Tür, doch der Kühlschrank ist noch voll? Von der gestrigen Party sind noch jede Menge Reste übrig? Es ist Sonntag und es fehlen zwei Eier fürs Kuchenbacken?
Teile Lebensmittel, anstatt sie wegzuwerfen

Der Urlaub steht vor der Tür, doch der Kühlschrank ist noch voll?
Von der gestrigen Party sind noch jede Menge Reste übrig?
Es ist Sonntag und es fehlen zwei Eier fürs Kuchenbacken?
Kennen Sie „Foodsharing“?

In Deutschland landen jährlich rund elf Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll.

Foodsharing ist eine 2012 gegründete ehrenamtliche und unentgeltliche Organisation, die sich diesem Wegwerfwahn stellt. Foodsharing ermöglicht es, genießbare Lebensmittel aus privaten Haushalten und Betrieben, die nicht mehr verkauft oder verbraucht werden können, vor der Mülltonne zu retten.

Sogenannte „Foodsaver“ holen die Lebensmittel bei den teilnehmenden Betrieben ab und bringen sie zu den Standorten („Fair-Teiler“). Dort kann jede und jeder, der Essen retten möchte, sie abholen – nicht nur Bedürftige. In öffentlich zugänglichen Regalen oder Kühlschränken wird das Essen gelagert. Es gelten strenge Hygiene- und Gesundheitsbestimmungen. Alle Menschen dürfen sich dort bedienen.

Seit meinem Studium in Freiburg bin ich aktive Foodsaverin. Alle paar Wochen hole ich bei einem Betrieb Essen ab, das sonst in die Mülltonne käme, und bringe es zum Fair-Teiler. Dort bediene ich mich auch regelmäßig: an Brot, Gemüse und vielem mehr. Auf diese Weise spare ich Geld und rette Essen.
Foodsharing rettet gutes Essen vor der Mülltonne. Das möchte ich unbedingt unterstützen. Wer sich engagieren möchte, kann als Foodsaver/in selbst aktiv werden – oder einfach bei einem Fair-Teiler Lebensmittel einstellen oder abholen.

Info

In Nürnberg gibt es bisher drei Fair-Teiler:

Marthacafé
Marthastraße 35, 90482 Nürnberg

Projekt 31
An den Rampen 31, 90443 Nürnberg

Mehrgenerationenhaus Schweinau
Schweinauer Hauptstr. 31, 90441 Nürnberg

Mehr Informationen unter: foodsharing.de

Text: Malaika Lichtenfeld
Bild: iStockphoto.com

 

 

 

Nicht wegwerfen!

Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD)

Der Joghurt riecht gut und sieht aus wie immer – trotzdem wandert der Becher in den Müll. So etwas passiert jeden Tag, in Millionen Haushalten. Der Grund: Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist überschritten. Den Joghurt hätte man trotzdem noch essen können.

Nur weil sie abgelaufen sind, sind Lebensmittel noch nicht ungenießbar. Das MHD ist kein Verfalls- oder Ablaufdatum. Es gibt nur an, bis wann das Lebensmittel seine spezifischen Eigenschaften mindestens behält, also wie lange Farbe, Geruch et cetera so bleiben wie am Tag der Produktion.

Davon zu unterscheiden ist das Verbrauchsdatum („Zu verbrauchen bis“), welches für leicht verderbliche Lebensmittel vorgesehen ist. Hier kann nach Ablauf des Verbrauchsdatums eine Gesundheitsgefahr durch Keime entstehen.