Kirche
Helmut Weidinger
Wort & Tat

In St. Jakob erinnern sich nicht nur schon etwas ältere Menschen gerne und  lebhaft an ihn: Über mehr als zwei Dutzend Jahre hinweg war Pfarrer Helmut Weidinger in der und für die Gemeinde als rühriger Seelsorger tätig – und mehr als das. Er hatte ein Herz für Hilfsbedürftige und Menschen „am Rand der Gesellschaft“, so die gern bemühte Formel. Obdachlose gehörten genauso dazu wie Prostituierte, bekanntlich liegt das Nürnberger Rotlichtviertel mitten im Gemeindegebiet. Und wer als „armer Schlucker“ bei ihm anklopfte, konnte durchaus hoffen, dass ihm oder ihr mal ein paar Münzen oder ein kleiner Schein zugesteckt wurden. 

Mit seiner einfühlenden und anteilnehmenden Art hat er der Gemeinde auf sehr persönliche Art einen diakonischen Stempel verliehen – lange bevor Kirchenleitungen dicke Papiere zu Profilbildungen verfassten und verbreiteten. Anfang März konnte er sein 80. Lebensjahr vollenden und den Geburtstag auch mit einer Andacht im Kreis von Angehörigen und Weggefährten in St. Jakob feiern.

Text: Wolfgang Heilig-Achneck
Foto: privat